Das Berg-Unglück der zweimaligen Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hat ein tragisches Ende genommen. Ihr Management verbreitete die traurige Todesmeldung.
Traurige GewissheitLaura Dahlmeier (†31) nach Berg-Unfall gestorben
Nach dem schweren Unglück in den Bergen von Pakistan herrscht traurige Gewissheit: Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier hat die Folgen des Steinschlags auf dem Laila Peak nicht überlebt und ist für tot erklärt worden. Das teilte ihr Management am Mittwoch (30. Juli 2025) der dpa mit.
Die einstige Spitzensportlerin war am Montag (28. Juli 2025) beim Besteigen des Berges auf etwa 5700 Metern Höhe schwer verletzt worden, die Suche am Folgetag war bei widrigen Bedingungen erfolglos geblieben. Ein Rettungs-Team versuchte am Mittwoch bis zu Dahlmeier vorzudringen, doch für die 31-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Ihr Management teilte mit, es sei davon auszugehen, dass sie bereits seit dem Tag des Unfalls tot sei.
Laura Dahlmeier seit Montag alleine bei eisigen Temperaturen
Über ihren Zustand herrschte bis zuletzt allerdings keine Gewissheit. Mit jeder Stunde standen die Hoffnungen auf eine erfolgreiche Rettung schlechter. Die Unglücksstelle ist schwer zugänglich. Zudem bestand weiter Steinschlaggefahr. Rettungskräfte konnten am Dienstag nicht zu der erfahrenen Bergsportlerin vordringen.
Am Mittwochvormittag wurde die Rettungsaktion mit Verzögerung wieder aufgenommen – zunächst allerdings nur mit Bergsteigern und Bergträgern, weil für Helikopter die Sicht weiterhin zu schlecht war.
Das Karakorum-Gebirge, in dem sich das Unglück ereignete, erstreckt sich über den Norden Pakistans, Indiens und den Westen Chinas. Der Laila Peak, auf dem Dahlmeier verunglückt ist, befindet sich in Nordpakistan.
Das Gebirge bildet eine umstrittene Grenzregion zwischen Pakistan, China und Indien. Der flächenmäßig größte Teil liegt in Gilgit-Baltistan, einer autonomen Region unter pakistanischer Verwaltung.
Die siebenmalige Weltmeisterin war den Angaben zufolge seit Ende Juni gemeinsam mit Freunden in der Region unterwegs. Sie hatte am 8. Juli bereits erfolgreich den Great Trango Tower (6287 Meter) bestiegen – auch dieser Gipfel befindet sich in Pakistan. Der Laila Peak war das zweite geplante Ziel.
Dahlmeier war staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, aktives Mitglied bei der Bergwacht und galt als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin.
Aktuell ist in dem Gebiet Monsunzeit, daher kommt es regelmäßig zu starken Regenfällen. Das Wetter am Montag war laut einem Sprecher der Katastrophenschutzbehörde kalt, windig und bewölkt, seit Dienstag regnet es. Für Mittwoch und Donnerstag sind tagsüber wie nachts am Unglücksort Temperaturen rund um den Gefrierpunkt vorhergesagt. (dpa/bc)