Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte „bis zuletzt gebangt und gehofft“. Nun ist es traurige Gewissheit: Laura Dahlmeier ist tot.
Reaktionen auf den Tod von Laura DahlmeierEx-Teamkollegin trauert: „Und plötzlich schweigt die Welt“
Sie liebte die Berge – und starb bei ihrer großen Leidenschaft: Seit Mittwochnachmittag (30. Juli) ist der Tod von Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier traurige Gewissheit.
Die Bergungsaktion im Karakorum-Gebirge war erfolglos und wurde am Dienstagabend Ortszeit eingestellt, teilte ihr Management mit.
Bundespräsident Steinmeier: „Bis zuletzt gebangt und gehofft“
Seit Dienstag (29. Juli) hatte die Sportwelt um die Ausnahmeathletin gebangt. Es gestaltete sich aufgrund des Geländes als äußerst kompliziert, die Bergung der von einem Steinschlag getroffenen Bergsteigerin voranzutreiben. „Die Bergung des Leichnams ist für die Rettungskräfte unter den aktuell vorherrschenden schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung am Laila Peak mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar“, teilte die Agentur Nine&One mit.
Der Tod der früheren Weltklasse-Sportlerin, die im Biathlon alles erreicht und mit nur 25 Jahren ihre Karriere beendet hatte, löst Bestürzung aus. So drückte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sein Mitgefühl aus. Auch frühere Weggefährtinnen und Weggefährten zeigten sich tief betroffen. Die Reaktionen im Überblick.
Familie Dahlmeier: „Wir nehmen Abschied von einem großartigen Menschen. Laura hat mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art unser Leben und das Leben vieler bereichert. Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben. Wir sind von Herzen dankbar, liebe Laura, dass wir an deinem Leben teilhaben durften. Unsere gemeinsamen Erinnerungen geben uns Kraft und Mut, unseren Weg weiterzugehen.“
Frank-Walter Steinmeier (Bundespräsident): „Wie so viele Menschen in unserem Land habe ich bis zuletzt um Laura Dahlmeier gebangt und gehofft, dass sie nach ihrem tragischen Bergunfall in Pakistan doch noch lebend geborgen werden könnte. Laura Dahlmeier war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg. So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land, in Erinnerung bleiben.“
Kirsty Coventry (IOC-Präsidentin): „Die Nachricht vom Tod von Laura Dahlmeier bei einem schrecklichen Bergunfall ist für uns alle in der Olympischen Bewegung zutiefst schockierend. Sie verlor ihr Leben in ihren geliebten Bergen. Laura schrieb bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang Geschichte, als sie als erste Biathletin bei denselben Spielen Gold im Sprint und in der Verfolgung gewann. Wir werden sie für immer in Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei ihrer Familie und ihren Freunden.“
Friedrich Merz (Bundeskanzler): „Als Weltmeisterin und Olympiasiegerin vollbrachte sie Leistungen, die in die Biathlon-Geschichte unseres Landes eingegangen sind. Die traurige Gewissheit über den Tod von Laura Dahlmeier macht mich sehr betroffen. Wir trauern mit ihren Angehörigen, Freunden und Weggefährten.“
Thomas Weikert (DOSB-Präsident): „Der DOSB und der gesamte deutsche Sport trauern um Laura Dahlmeier. Wir sind zutiefst erschüttert über den plötzlichen und viel zu frühen Tod dieses wunderbaren Menschen. Wir sind in Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freunden und werden unsere Unterstützung anbieten, wo wir nur können. Laura war Vorbild und Inspiration für so viele von uns im und außerhalb des Sports. Laura Dahlmeier hinterlässt ein Vermächtnis, das weit über Medaillen hinausgeht: Ihr Einsatz für den Sport, ihre Leidenschaft für die Natur und ihr Engagement für die Gesellschaft machen sie zu einer inspirierenden Persönlichkeit. Ihre Geschichte bleibt. Als Tochter, Schwester, Freundin, Olympionikin und Biathlon-Legende. Laura wird für immer ein fester Teil von Team Deutschland bleiben. Sie wird uns fehlen.“
Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident): „Bayern trauert um eine Königin des Wintersports. Die Nachricht vom Tod von Laura Dahlmeier macht tief betroffen. Ein schrecklicher Unfall hat die junge Frau mitten aus dem Leben gerissen. Laura Dahlmeier verkörperte ihre Heimat Bayern im besten Sinne: Sie war ehrgeizig und erfolgreich und blieb dabei immer heimatverbunden und bescheiden. Mit ihren Leistungen im Biathlon beeindruckte sie die ganze Welt. Die Berge waren seit Kindestagen ihr zweites Zuhause. Es ist umso tragischer, dass sie ausgerechnet bei ihrem liebsten Hobby das Leben verlor. Laura Dahlmeier war ein großes Vorbild und eine herausragende Botschafterin Bayerns. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie. Wir werden Laura Dahlmeier ein ehrendes Andenken bewahren.“
Deutscher Skiverband: „Wir trauern um unsere ehemalige Athletin und Biathlon-Legende Laura Dahlmeier. Sie war nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit – auf und neben der Loipe. Sie hat uns mit ihrer Leidenschaft für den Sport, ihrer Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen berührt und inspiriert. Unsere Gedanken und unser tiefes Mitgefühl gelten in diesen schweren Stunden ihrer Familie, ihren Freunden und allen, die ihr nahestanden. Wir werden Laura stets als großartige Sportlerin und wunderbaren Menschen in Erinnerung behalten.“
Internationale Biathlon Union: „Die Internationale Biathlon Union ist zutiefst betrübt, dass die ehemalige Olympiasiegerin und Weltmeisterin Laura Dahlmeier im Alter von 31 Jahren an den Folgen eines tragischen Bergunfalls in Pakistan gestorben ist. Lauras Energie und Leidenschaft für das Leben berührte so viele Menschen auf der ganzen Welt. Ihr Vermächtnis, sowohl im Biathlon als auch darüber hinaus, wird nie in Vergessenheit geraten und wird auch in Zukunft unzählige Sportler und Abenteurer inspirieren.“
Miriam Neureuther (ehemalige Biathletin): „Liebe Laura, es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr mich die Nachricht deines Todes schockiert! Vom Vogelbaby im Kindergarten über unsere Skiclub-Garmisch-Zeit und dann all die gemeinsamen Jahre in unserem Sport. Diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen! Du warst eine außergewöhnliche Sportlerin, die es so sicher kein zweites Mal auf dieser Welt geben wird! Aber vor allem als Mensch Laura wirst du uns allen sehr fehlen! Ich wünsche dir so sehr, dass es dir da wo du jetzt bist, gut geht! Liebe Laura wir alle werden dich nie vergessen.“
Felix Loch (Rodel-Olympiasieger): „Laura, du bist und bleibst nicht nur eine der erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten, sondern vor allem ein echtes Vorbild – für uns Athletinnen und Athleten und für den ganzen deutschen Wintersport. Deine Entschlossenheit und deine Bescheidenheit werden wir nie vergessen! Ich erinnere mich an die Zeit bei Olympia – an die Begegnungen im Deutschen Haus, an die Gespräche abseits der Wettkämpfe, an die gemeinsame Freude und auch an die stillen Momente. Du warst immer echt, bescheiden, herzlich und voll dabei. Danke, Laura, für deinen Weg, dein Vorbild und deine Spuren, die du hinterlassen hast – im Schnee und in unseren Herzen. Ruhe in Frieden!“
Evi Sachenbacher-Stehle (ehemalige Teamkollegin): Und plötzlich schweigt die Welt für einen Moment. Laura, du bleibst. In Herzen, Erinnerungen, Gedanken. Mein tiefstes Mitgefühl gilt deiner Familie.
Kristina Vogel (Bahnrad-Olympiasiegerin): „Scheiße ... weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich hoffe, dass sie nicht leiden musste und jetzt im Himmel friedlich über ihre Family und Freunde wacht.“
Giulia Gwinn (Kapitänin der Fußball-Nationalmannschaft): „Ruhe in Frieden. Du hast den Biathlon wie keine andere geprägt und bereichert. Deine Erinnerung bleibt für immer unvergessen. In Gedanken bei deiner Familie und deinen Angehörigen.“
Deutscher Fußball-Bund (DFB): „Ruhe in Frieden, Laura. Was für ein unfassbar tragischer Verlust. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden.“
Andreas Wellinger (Skisprung-Olympiasieger): „Ruhe in Frieden. Ich bin in Gedanken bei Laura, ihrer Familie und ihren Freunden! Es fehlen die Worte für diesen tragischen Verlust. Danke für die unglaublichen Momente, die wir gemeinsam erleben durften.“
Werder Bremen (Fußballverein): „Wir als SV Werder drücken unser Beileid aus und wünschen allen Angehörigen in dieser schweren Zeit viel Kraft.“
Cesky Biatlon (Tschechischer Biathlon-Verband): „Unsere liebste Konkurrentin. Ruhe in Frieden, Laura.“ (are/sid)