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Coming-out von Ralf SchumacherEmpörte Reaktionen: Ex-Bundesliga-Schiri löscht Kritik-Posting wieder

FĂŒr sein Coming-out erhĂ€lt Ralf Schumacher viel Zuspruch, nicht nur aus dem Freundes- und Familienkreis. Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel GrĂ€fe Ă€ußerte dagegen Kritik – und löschte seinen Post nach Gegenwind wieder.

von Béla Csånyi  (bc)

Dieses Foto geht um die Welt! Das erste öffentliche Foto von Ralf Schumacher und seinem Partner Etienne wird seit Sonntag (14. Juli 2024) nicht nur in Deutschland gefeiert. Das Coming-out des langjĂ€hrigen Formel-1-Fahrers sorgt auch international fĂŒr Schlagzeilen.

Diverse Prominente, Freundinnen und Freunde und auch Sohn David (22) reagierten bereits öffentlich auf Schumachers Liebes-Botschaft. Aus der Sport-Welt regte sich dann allerdings auch Kritik – vom frĂŒheren Bundesliga-Schiedsrichter Manuel GrĂ€fe (50).

Manuel GrĂ€fe löscht Kritik-Posting ĂŒber Ralf Schumacher

Den Lebensweg von Schumacher, der zwischen 2001 und 2015 mit seiner damaligen Ehefrau Cora (47) verheiratet war, bewertete GrĂ€fe mit reichlich Skepsis. Er schrieb bei X: „Jahre zu spĂ€t und vorher unter falschen Voraussetzungen geheiratet 
“

Alles zum Thema LGBTQI+

Er und viele andere hĂ€tten bereits vorher Bescheid gewusst und einen offenen Umgang gewĂŒnscht, kommentierte GrĂ€fe bemerkenswert unbedarft: „Ehrlichkeit von Anfang an wĂ€re der richtige und aufrichtige Weg. Wussten viele wie bei anderen schon viel frĂŒher drum. Nicht erst nach der Karriere! Sondern vorher/dabei wĂ€re wichtig und normal 
“

Auch wenn GrĂ€fes Wunsch nach einem Coming-out aktiver Sportler mit Blick auf die mögliche Vorbild-Rolle nachvollziehbar war: Schon in den Kommentaren unter seinem Beitrag wurde deutlich, dass sich der Referee mit der forschen Einordnung selbst ins Abseits gestellt hatte. Aus vielen RĂŒckmeldungen war Empörung ĂŒber das Urteil zu Ralf Schumachers Privatleben herauszulesen.

„Manuel, die Sache ist ziemlich einfach. Sein Leben, seine Entscheidung“, hieß es in einer Reaktion mit weit ĂŒber 600 Likes. Wegen vieler negativer Kommentare prĂ€zisierte GrĂ€fe daher noch mehrfach, betonte unter anderem: „Ging nicht gegen das Outing an sich!“

Als eine Nutzerin GrĂ€fe, der auch fĂŒr seine anhaltende Kritik am frĂŒheren Schiedsrichter-Kollegen Felix Zwayer (43) bekannt ist, wegen seiner Aussagen rĂŒgte, reagierte der aber auch mit UnverstĂ€ndnis. „Mannomann, Meinung verboten?“, fragte er bei X genervt und sah sich in seiner Ansicht bestĂ€tigt, dass „in politischen und gesellschaftlichen Themen nicht wirklich Dialog möglich ist.“

Dass ein Diskurs doch möglich ist, wurde an anderer Stelle dennoch deutlich. „Ich sehe das etwas differenzierter. Vielleicht ist er bi und hat nach dem Ehe-Aus mit Cora gemerkt, dass es fĂŒr ihn leichter und auch schöner ist, mit einem Mann zusammenzuleben. Das kann niemand beurteilen, der nicht in seiner Haut steckt“, schrieb ein Nutzer.

Manuel GrĂ€fe im ZDF-„Sportstudio“ im GesprĂ€ch mit Moderatorin Dunja Hayali.

Manuel GrĂ€fe, hier im November 2022 im ZDF-„Sportstudio“.

Weil darĂŒber auch GrĂ€fe als Außenstehender logischerweise nur spekulieren konnte, lenkte der schließlich ein, schrieb: „Wenn es so wĂ€re, wĂ€re es eine auch fĂŒr mich korrekte differenziertere Einordnung 
“

Nach einigen Stunden hatte GrĂ€fe dann aber offenbar doch genug Austausch hinter sich – und löschte seinen umstrittenen Beitrag bei X wieder.