„Wird nur von Mick entschieden“Haas-Boss mit Klartext: Punkte-Ultimatum für Schumacher

Mick Schumacher am 8. Oktober 2022 beim Renn-Wochenende der Formel 1 in Suzuka in der Haas-Box

Mick Schumacher am 8. Oktober 2022 beim Renn-Wochenende der Formel 1 in Suzuka. Noch immer ist seine Zukunft beim Team Haas offen.

Mick Schumacher steht auch vier Rennen vor Ende der Saison in der Formel 1 vor einer unsicheren Zukunft. Sein Verbleib bei Haas hängt am seidenen Faden und erfordert vor allem baldige Punkte im Saisonfinale.

Kann sich Mick Schumacher (23) nach zwei Jahren in der Formel 1 halten – womöglich sogar beim aktuellen Rennstall Haas? Dessen Besitzer ist jedenfalls überzeugt davon, dass der Sohn von Michael Schumacher (53) seine Zukunft in der eigenen Hand hat.

„Wir wollen, dass Mick ein paar Punkte holt, und wir versuchen, ihm so viel Zeit wie möglich zu geben, um zu sehen, was er kann“, sagte Gene Haas (69) am Sonntag (16. Oktober 2022) der Nachrichtenagentur AP. Mit Blick auf die zu Ende gehende Saison der Formel 1 ergänzte er: „Micks Zukunft wird nur von Mick entschieden.“

Mick Schumacher: Haas-Inhaber stellt Punkte-Ultimatum

Schumacher ist nur noch bis zum Saisonende an den US-Rennstall Haas gebunden. Vertragsgespräche für 2023 verliefen bislang ergebnislos und dem Deutschen droht in der Motorsport-Königsklasse das Aus. Im Kalender stehen nur noch vier Grand Prix, die Punkte-Ansage ist nichts anderes als ein klares Zukunfts-Ultimatum für die verbleibenden Rennen.

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„Wenn er bei uns bleiben will, muss er uns zeigen, dass er noch punkten kann. Darauf warten wir“, sagte Haas. Mick Schumacher schaffte es in seiner zweiten Formel-1-Saison in bislang 18 Rennen nur zweimal in die Punkte. Mit zwölf Zählern ist er 16. der Fahrerwertung, hat beim impulsiven Teamchef Günther Steiner (57) nicht die besten Karten. Kollege Kevin Magnussen (30) steht immerhin bei 22 Punkten.

„Ich denke, Mick hat viel Potenzial“, sagte Haas, verwies aber auch auf einige Unfälle Schumachers, die sein Team viel Geld kosteten. Zuletzt in Japan leistete er sich einen Fahrfehler und landete in der Begrenzung. Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Auch in den ersten Saison-Läufen hatte Mick sich und seinem Team das Leben mit mehreren teuren Unfällen unnötig erschwert. Alleine der Japan-Patzer dürfte Haas eine halbe Million Euro gekostet haben. Das sei Geld, „das wir einfach nicht haben“, betonte der Team-Inhaber.

Mick Schumacher? Nico Hülkenberg als Nachfolger?

Der Besitzer gab auch offen zu, dass sein Rennstall schon mit anderen Fahrern gesprochen habe, nannte aber keine Namen. Der Deutsche Nico Hülkenberg soll der erste Kandidat sein, wenn sich das Team dazu entschließt, nicht mit Mick Schumacher weiterzuarbeiten.

Haas ließ offen, wann genau eine Entscheidung fällt. „Wenn er das nächste Rennen gewinnt, ist er dabei“, sagte der Amerikaner Haas vor dem Heimrennen des Teams am kommenden Sonntag in Austin/Texas scherzhaft.

Nach dem US-Rennen stehen zum Abschluss des WM-Jahres noch die Läufe von Mexiko, Brasilien und Abu Dhabi an. Am 20. November endet die Saison der Formel 1 dann auf dem Stadt-Kurs in den Emiraten. (dpa/bc)