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Formel 1Nach erneutem Millionen-Schaden: Haas-Teamchef droht Mick Schumacher mit Rauswurf

Noch völlig geschockt - Mick Schumacher vor seinem kaputten Haas-Rennwagen.

Mick Schumacher steht vor seinem komplett zerstörten Haas-Auto nach dem Horrorunfall beim Formel-1-Rennen in Monaco am 29. Mai 2022.

Beim Formel-1-Rennen in Monaco kam es zu einem schweren Unfall von Mick Schumacher mit seinem Haas Auto. Dem 23-Jährigen stehen nun harte Wochen bevor.

von Oliver Reuter (reu)

Siebtes Rennen, dritter Unfall, weiterhin null Punkte. Das ist die ungenügende Bilanz von Mick Schumacher (23) in seinem zweiten Formel-1-Jahr.

Dabei wollte der Sohn von Michael Schumacher (53) doch wie in der Formel 3 und 2 so richtig durchstarten und sich mit Punkten und Podiums für eine Beförderung zu Ferrari empfehlen. Doch aus „Quick Mick“ wurde „Mick, der Bruchpilot“ und bei Haas-Teamchef Günther Steiner (57) reißt langsam der Geduldsfaden.

Mit den drei Crashs in Jeddah (im Qualifying beim Überfahren der Randsteine), Miami (beim Überholen von Kumpel Sebastian Vettel) und Monaco (beim Abkommen von der Ideallinie ins Nasse) produzierte Mick viel teuren Schrott.

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Mick Schumacher: Dritter Unfall mit Millionen-Schäden

Damit kommt er nach nur sieben Rennen schon fast auf seine Schadenssumme aus seinem Debütjahr (4,2 Millionen Euro) und nährt die Zweifel an seiner Formel-1-Tauglichkeit. Keine Punkte, dafür teure Schäden – solche Verluste kann sich das klamme Haas-Team nicht leisten.

„Ich bin zehn Zentimeter von der Ideallinie weggekommen und habe wahrscheinlich einen feuchten Fleck erwischt“, sagte Mick nach der Analyse der Bilder. Er entschuldigte sich bei seinem Haas-Team für seinen Fehler: „Was das Tempo angeht, waren wir da. Es ging nur darum, das Auto auf der Strecke zu halten. Ich war leider nicht in der Lage, das zu tun.“

Doch seinen Formel-1-Traum aufgeben will er nicht. Er schöpft weiter Hoffnung aus seiner Leistungssteigerung in Formel 3 und 2: „Die Saison ist noch lang, das Blatt kann sich wenden, und zwar sehr schnell in dem Fall. Das habe ich schon früher gezeigt.“

Steiner war bisher milde und hoffte auf eine Leistungssteigerung durch Fahrlehrer Jock Clear (58) und den neuen Teamkollegen Kevin Magnussen (29). Doch nun rechnet er schonungslos mit Mick ab: „Es ist nicht sehr befriedigend, wieder einen großen Unfall zu haben.“ Und er fügte hinzu: „Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen.“

Haas-Teamchef Steiner: „Gibt eine Schlange von Fahrern, die warten“

Eine Warnung an Mick, dessen Vertrag am Jahresende ausläuft und der Gefahr läuft, noch während der Saison ausgetauscht zu werden: „In der Formel 1 hat man nicht ewig Zeit. Es gibt eine Schlange von Fahrern, die hier fahren wollen.“ Vielversprechende Talente wie der amtierende Formel-2-Meister Oscar Piastri (21) oder andere Ferrari-Junioren wie Robert Shwartzman (22) scharren schon mit den Hufen.

Sport1-Experte Christian Danner (64) rügt: „Irgendwas muss er schon überdenken. Der Speed ist inzwischen ganz gut, er kommt schon mit, aber mit den Unfällen kann es so nicht weitergehen. Das sind Millionenschäden, die da entstehen. Gerade so ein Team kann das Geld vernünftiger ausgeben.“ Der Ex-Pilot glaubt: „Mick versucht, da mehr rauszukriegen, was möglich ist. Da muss er etwas entspannter werden.“

Sebastian Vettel (34) hält natürlich weiter seine schützende Hand über Mick. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass er mehr kann, als er gerade zeigt“, sagt der Mentor und vertritt lieber die These des öffentlichen Drucks: „Aber ich finde, ihr müsst ihn mal ein bisschen in Ruhe lassen.“