Formel 1Krank bei Schumi-Ehrung: Wird Mick zum Frankreich-Rennen wieder topfit?

Mick Schumacher fokussiert vor dem Rennen in Österreich.

Mick Schumacher kurz vor dem Großen Preis von Österreich am 10. Juli 2022.

Die Kurve von Mick Schumacher in der Formel 1 geht steil bergauf. Zuletzt musste der Schumi-Sohn jedoch krankheitsbedingt die Ehrung seines Vaters ausfallen lassen. Wie sieht es vor dem Grand Prix von Frankreich aus?

Es war ein emotionaler Tag für die gesamte Familie Schumacher. Am Mittwoch (20. Juli 2022) erhielt die Formel-1-Legende Michael Schumacher (53) den Staatspreis des Landes NRW. „Ich bin sehr, sehr stolz auf meinen Vater“, erklärte sein Sohn Mick (23), der krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte.

„Ich wollte nicht angeschlagen und krank dort sitzen, aber es geht mir schon deutlich besser“, betonte er. Gute Nachrichten, da der 23-Jährige rechtzeitig für die Reise nach Le Castellet fit geworden war und das zwölfte Saisonrennen im Vollbesitz seiner Kräfte angehen will. Am Sonntag (24. Juli/15 Uhr) könnte Mick nämlich das nächste Ausrufezeichen beim Großen Preis von Frankreich setzten.

Mick Schumacher: Nach Erkrankung wieder fit für Rennen in Frankreich

In England holte er als Achter seine ersten Punkte überhaupt in der Königsklasse, es folgte ein sechster Platz in Österreich – doch das soll längst nicht das Ende sein. „Wir können hoffentlich noch ein paar mehr Punkte holen“, sagte Schumacher nach der inzwischen absolvierten Hälfte der 22 Saisonrennen: „Woche für Woche verbessern wir unser Setup, es geht in die richtige Richtung.“

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Natürlich schaut man bei Mick Schumacher noch immer ganz genau hin, auch in seinem zweiten Formel-1-Jahr zieht der 23-Jährige als Sohn des großen Michael Schumacher die Blicke auf sich.

Da fiel es sofort auf, dass er entgegen der ursprünglichen Planung unter der Woche in Köln fehlte. Dort sollte er eigentlich gemeinsam mit Schwester Gina (25) und Mutter Corinna (53) den Preis für seinen Vater entgegennehmen, er musste aber kurzfristig absagen.

Mick weiß um die besondere Aufmerksamkeit und sieht „einen langen Weg“ vor sich, er sei ja erst „im zweiten Jahr“, betonte er unlängst. Und doch ist sein Fortschritt deutlich sichtbar: Mit zwölf Punkten ist er 15. in der Fahrerwertung, der Trend geht in die richtige Richtung.

„Ich freue mich für Mick“, sagte der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel (35): „Er hatte einen unglücklichen Start.“ Doch die Kritik an Schumacher sei „insgesamt nicht gerechtfertigt“ gewesen, nun „hat er die Resultate, die er sich verdient hat“.

Haas-Teamchef Günther Steiner: „Eines Tages aufs Podium fahren“

Womöglich hat Schumachers Aufschwung auch mit dem öffentlichen Appell seines Haas-Teamchefs Günter Steiner (57) von vor einigen Wochen zu tun. Ganz sicher hilft aber, dass Haas den zunächst bockigen und eigenwilligen Boliden VF-22 immer besser unter Kontrolle hat und versteht.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir wieder Punkte holen können“, sagte Steiner. Dazu kommt, dass der Circuit Paul Ricard mit seinen vielen Kurven dem Auto liegen könnte. Wichtig sei nun, nach den guten Ergebnissen nicht zu überdrehen.

„Vorsichtig“ müsse man sein, betonte Steiner, an die jüngsten Auftritte anzuknüpfen, „wird nicht einfach. Es erfordert weiter harte Arbeit von einer Menge Leute. Aber mit jedem kleinen Schritt können wir uns verbessern, weiter nach vorne kommen und eines Tages - hoffentlich ist er schon bald da - aufs Podium fahren.“

Schon in Frankreich? Dafür muss vieles zusammenkommen. Als Top-Favoriten gehen Ferrari-Pilot Charles Leclerc (24) und Weltmeister Max Verstappen (24) im Red Bull ins Rennen, Mercedes mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton (37) hat sich stabilisiert und hofft auf den ersten Saisonsieg. (SID, fr)