Haas-Verhandlungen ausgesetztFlüchtet Mick Schumacher zu anderem Rennstall?

Esteban Ocon, Mick Schumacher und Sebastian Vettel winken den Fans der Formel 1

Mick Schumacher (r.) wird nicht Nachfolger von Sebastian Vettel. Dafür aber Teamkollege von Esteban Ocon (r.)? Das Foto zeigt das Trio am 9. Juli 2022 in Spielberg.

Die Wechsel-Gerüchte in der Formel 1 reißen nicht ab und gerade in der Sommerpause nimmt das Fahrer-Karussell Fahrt auf. Wo zieht es Mick Schumacher, Oscar Piastri und Co. künftig hin?

von Oliver Reuter (reu)

In der Formel 1 ist bis zum Belgien-GP (28. August 2022) Sommerpause, dafür läuft die sogenannte „Silly Season“ (Lächerliche Saison) auf Hochtouren. Die von Formel-2-Champion Oscar Piastri (21) verweigerte Alpine-Beförderung zum Nachfolger von Fernando Alonso (41) wirft das Fahrer-Karussell an und wird zur Chance für Mick Schumacher (23).

Die Ausgangslage: Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer (57) wurde vom Alonso-Wechsel zu Aston Martin als Nachfolger des am Saisonende zurücktretenden Sebastian Vettel (35) überrumpelt.

Piastri-Alpine-Posse noch immer nicht geklärt

Der US-Rumäne verpasste um einen Tag die Frist (31. Juli), um seinen Ersatzfahrer Piastri als GP-Starter fest an den französischen Rennstall zu binden. Und das, obwohl er wissen musste, dass er Alonso mit seinem Witzangebot (Einjahresvertrag plus Option) verlieren könnte.

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Szafnauers Piastri-Pressemitteilung ohne das Einverständnis des Australiers und dessen wütende Twitter-Absage („Ich werde nicht für Alpine fahren“) dürfte nun die Anwälte beschäftigen, denn Alpine beharrt: „Wir glauben, dass unsere Mitteilung rechtlich korrekt ist, mehr haben wir dazu aber nicht zu sagen.“ Das wird aber nichts daran ändern, dass Piastri lieber für McLaren fahren will und wohl auch wird.

Dessen deutscher Teamchef Andras Seidl  (46) hat angeblich den Glauben an den im Vergleich zu Jungstar Lando Norris (23) enttäuschenden Daniel Ricciardo (33) verloren und will den Australier trotz Vertrags bis 2023 gegen Landsmann Piastri austauschen. Alles angeblich eingetütet von dessen Manager Mark Webber (45), einst ebenso Red-Bull-Kollege von Vettel wie Ricciardo.

Das heißt: Bei Alpine ist plötzlich das Cockpit neben Esteban Ocon (25) frei, und der Franzose ist zufällig einer der besten Freunde von Mick. Der Sohn von Michael Schumacher (53) steht nach einer schlechten ersten Saisonhälfte und öffentlicher Kritik von Haas-Teamchef Günther Steiner (57) vor dem Aus. Gestern verkündete das US-Team, keine Vertragsgespräche in der Sommerpause mit ihm zu führen.

Mick Schumacher hat noch offene Wechsel-Optionen

Flüchtet Mick nun zu Alpine? Für einen Wechsel zum Renault-Team müsste der Ferrari-Junior wohl die Erlaubnis von Scuderia-Teamchef Mattia Binotto (52) einholen. Der könnte ihn allerdings auch zum zweiten Tochterteam Alfa Romeo lotsen, wo Crash-Chinese Zhou Guanyu (23) gegenüber Valtteri Bottas (32) abfällt und zur Disposition steht.

Der WM-Letzte Williams ist dagegen keine Option für Mick. Beim klammen Traditionsrennstall des deutschen Teamchefs Jost Capito (63) nahm Alexander Albon (26) seine Bestätigung für 2023 zum Anlass im Piastri-Style zu twittern: „Williams hat mit meiner Zustimmung eine Pressemitteilung herausgegeben, die besagt, dass ich nächstes Jahr für sie fahre. Das ist richtig und ich habe einen Vertrag für 2023 unterschrieben.“