Watschn für VerstappenHamilton rast auf Pole und kann nächsten Schumi-Rekord brechen

Lewis Hamilton reckt nach seiner Pole Position in Ungarn den Daumen nach oben.

Lewis Hamilton bejubelt seine Pole Position nach dem Qualifying der Formel 1 am 31. Juli in Ungarn.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton steht vor seinem 100. Grand-Prix-Sieg. Die Pole Position sicherte er sich in Ungarn schon einmal vor Teamkollege Valtteri Bottas und WM-Spitzenreiter Max Verstappen.

von Oliver Reuter (reu)

Budapest. Die nächste Watschn von Lewis Hamilton (36) für WM-Spitzenreiter Max Verstappen (23). Nach seinem Silverstone-Foul raste der Weltmeister auf die Pole Position im Ungarn-GP (Sonntag, 15 Uhr, Sky).

Sein Edelhelfer Valtteri Bottas (31) verdrängte den „fliegenden Holländer“ noch auf den dritten Platz. Bei diesem Zieleinlauf würde Hamilton die WM-Spitze von Verstappen (acht Punkte vor) übernehmen.

Lewis Hamilton kann in Ungarn wieder Formel-1-Geschichte schreiben

Und der Brite würde wieder mal Formel-1-Geschichte schreiben. Mit seinem fünften Saisonsieg würde er seinen 100. Grand-Prix-Sieg einfahren und mit dem neunten Budapest-Triumph den Rekord von Michael Schumacher (52) überflügeln, der achtmal in Magny-Cours gewann.

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Michael Schumacher jubelt 2006 nach seinem achten Sieg beim Frankreich-Rennen, der für einen Rekord in der Formel 1 sorgte.

Hamilton wieder obenauf. Sehr zum Ärger von Verstappens „Orange-Army“! Zehntausende Niederländer buhten Hamilton gnadenlos aus. Doch der Brite, der für sein Silverstone-Foul im Internet rassistisch beleidigt wurde, schickte ihnen noch freundliche Grüße.

„Ich genieße auch die Stimmung von den Tribünen. Ich habe mich noch so gut gefühlt, wenn ich ausgebuht werde. Das hat mich zusätzlich gepusht.“

Max Verstappen enttäuscht über Startplatz drei

Nichts war’s also mit der Verstappen-Rache für Silverstone. „Mad Max“ haderte: „Der Abstand ist relativ groß. Platz drei ist nicht das, was wir uns erhofft haben. Schaun wir mal, was wir draus machen können.“ Sebastian Vettel (34) rehabilitierte sich für seinen Silverstone-Ausfall und qualifizierte sich auf dem 10. Startplatz.

„Wir haben uns ein bisschen schwer getan, die Vorderreifen zum Arbeiten zu bringen, sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen“, sagte Vettel. Sonntag will er mit seinem Regenbogen-Helm nicht nur Ungarn-Präsident Viktor Orban (56) ärgern, sondern auch das vor ihm startende Alpine-Duo Fernando Alonso (40) und Esteban Ocon (24).

Mick Schumacher mit Trainings-Unfall

Eine Aufholjagd aus der Boxengasse muss Mick Schumacher (22) zeigen. Der Neuling setzte seinen Haas-Ferrari im 3. Training in die Reifenstapel, und seine Mechaniker bekamen das Auto nicht mehr rechtzeitig zum Qualifying wieder fahrtüchtig. Mick nahm den Crash auf seine Kappe.

„Ich habe mich wohl gefühlt, wahrscheinlich zu wohl, und bin dementsprechend zu arg in die Kurve reingefahren. Und das auf Reifen, die schon zu strapaziert waren, da habe ich das Auto verloren.“

Der ehrgeizige Schumi-Sohn entschuldigte sich: „Was mich ärgert ist, dass es wieder im 3. Training passiert ist und ich nicht im Qualifying starten konnte. Unsere Pace war eigentlich ganz gut, um die Williams anzugreifen. Umso ärgerlicher, dass ich nicht starten konnte.“

Zum Start aus der Boxengasse sagte er: „Wir haben in den ersten paar Runden etwas Luft, was den Reifen zugute kommen dürfte. Mal schauen, ob ich die Williams noch ärgern kann.“