„Finde es peinlich“Vettel setzt mit Botschaft auf Schuhen in Ungarn klares Zeichen

Sebastian Vettel guckt mit Sonnenbrille in die Kamera.

Sebastian Vettel am 29. Juli auf der Rennstrecke der Formel 1 in Ungarn.

Sebastian Vettel hat sich vor dem Rennen der Formel 1 in Ungarn klar gegen die Politik von Präsident Viktor Orbán gestellt. Mit dem Regenbogen-Symbol solidarisierte sich Vettel mit der LGBTQ+-Gemeinde.

Budapest. Klare Ansage von Sebastian Vettel (34) vor dem Rennen der Formel 1 in Budapest (1. August, 15 Uhr).

Nachdem Ungarn schon rund um die Fußball-EM 2021 wegen der eingeschränkten Rechte für Homosexuelle heftig in der Kritik stand, nutzte Vierfach-Weltmeister Vettel jetzt auch seinen Auftritt auf dem Hungaroring, um Stellung zu beziehen.

Sebastian Vettel kritisiert Ungarn vor Rennen der Formel 1 scharf

„Ich finde es peinlich für ein Land, das in der EU ist, solche Gesetze zu haben oder darüber abzustimmen“, sagte Vettel am Donnerstag mit Blick auf die Pläne von Ungarns Präsident Viktor Orbán (58) gegen „Werbung für Homosexualität“.

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Für die rückschrittliche Entwicklung im Land habe er keinerlei Verständnis, betonte der Heppenheimer, der sich eindeutig positionierte: „Jeder ist frei zu tun, was er will. Genau das ist der Punkt. Wir hatten in der Vergangenheit so viele Gelegenheiten, daraus zu lernen.“

Sebastian Vettel: Kein Verständnis für Viktor Orbáns Pläne in Ungarn

Vettel setzte allerdings nicht nur verbal ein Zeichen, auch er bekannte sich zum Regenbogen-Symbol, mit dem sich unter anderem die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-EM mit der LGBTQ+-Gemeinde solidarisiert hatte.

Auf Vettels Converse-Modellen der „Pride“-Edition war entsprechend ein Regenbogen-Muster gut erkennbar, auch die Sohle war in den auffälligen bunten Farben gehalten.

„Damit will ich nur die Unterstützung für diejenigen ausdrücken, die davon betroffen sind“, erklärte Vettel die Geste, ähnlich zur Regenbogen-Kapitänsbinde, die Manuel Neuer (35) in den vergangenen Länderspielen getragen hatte.

Lewis Hamilton schließt sich Ungarn-Kritik von Lewis Hamilton an

Auch der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton (36), der nach seinem Heim-Sieg in Silverstone vor zwei Wochen nun in Ungarn die WM-Führung wieder übernehmen will, brachte seine Unterstützung zum Ausdruck.

„An alle in diesem wunderschönen Land Ungarn“, schrieb der Engländer in seiner Instagram-Story mit Regenbogen-Hintergrund: „Ich will meine Unterstützung an alle aussprechen, die von den Anti-LGBTQ+-Gesetzen beeinträchtigt sind.“

Es sei „inakzeptabel, feige und irreführend“, wenn die Machthaber ein solches Gesetz vorschlagen. „Jeder verdient die Freiheit, er selbst zu sein, unabhängig davon, wen jemand liebt oder wie jemand sich identifiziert“, betonte Hamilton und forderte die ungarische Bevölkerung dazu auf, ihre Stimme im Referendum zum Schutz der Rechte der LGBTQ+-Community abzugeben. (bc/sid)