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Ist der Haas eine Ferrari-Kopie?Mick Schumacher äußert sich zu Schummel-Vorwürfen

Mick Schumacher vom Team Haas schaut sich die Strecke an.

Mick Schumacher beim Rundgang über die Formel-1-Strecke von Imola am 21. April 2022.

Wilde Diskussionen in der Formel 1 um die Ähnlichkeit zwischen Haas und Ferrari. Hinter vorgehaltener Hand gibt es Schummel-Vorwürfe gegen das Team von Mick Schumacher.

von Marcel Schwamborn (msw)

Mick Schumacher (23) blickt auf einen starken Start in die neue Formel-1-Saison zurück. Im verbesserten Haas ist am Wochenende beim Rennen in Imola ein Top-10-Platz nicht unmöglich. Die ersten Punkte seiner Formel-1-Karriere bleiben das Ziel. Womöglich klappt es schon im Sprint am Samstag.

Platz elf im ersten Rennen, Rang 13 im dritten. Dazwischen hatte Schumacher nach seinem heftigen Qualifying-Unfall in Saudi-Arabien nicht fahren können. Teamkollege Kevin Magnussen (29) holte in den ersten drei Rennen zwölf Punkte. Plötzlich steht der Haas VF-21 im Zentrum wilder Spekulationen. Ist Schumachers Wagen etwa eine Kopie des Ferrari? Beim Heckflügel entdecken Experten viele Parallelen.

Angeblich wollen drei Teams eine Untersuchung durch die FIA. Fakt ist: US-Rennstall Haas und Ferrari arbeiten extrem eng zusammen. Das Schumacher-Team hat in Maranello sogar ein eigenes Konstruktionsbüro – der Wagen wird durch einen Ferrari-Motor befeuert. Sollte jedoch umfassend voneinander kopiert werden, wäre der Haas illegal.

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Die Gerüchte lassen die Verantwortlichen noch cool. „Wenn das so wäre, dass wir Ferrari kopieren, würde die FIA da schon schreien und eingreifen. Doch das tut sie nicht“, sagte Mick Schumacher am Donnerstag (21. April 2022) in Imola.

Auch Haas-Teamchef Günther Steiner (57) streitet die Kopier-Vorwürfe ab. „Manchmal gibt es Statuten in den Regeln, die nicht für einen selbst funktionieren, und dann kann man nicht einfach hingehen und diese ändern“. Der Boss weiter: „Als Mercedes acht Konstrukteurs-Titel in Folge gewann, hatten sie einen starken Motor. Gut für sie, sie haben einen guten Job gemacht.“ Daraufhin sei aber niemand gekommen und habe eine Regeländerung bei den Motoren gefordert.

Haas-Teamchef Steiner wehrt sich: „Ich finde das lächerlich“

Deshalb ärgert sich Steiner nun über die Vorwürfe. „Sind wir gut, nennen sie unser Auto einen ‚weißen Ferrari‘. Sind wir schlecht, kommen diese Kommentare nicht. Ich finde das lächerlich.“

Mercedes-Teamchef Toto Wolff (50) hatte die Debatte auch mit folgender Aussage angeheizt: „Wer gute Arbeit leistet, sollte Anerkennung erhalten und keine Zweifel. Deshalb müssen wir in Zukunft Lösungen finden, die eine zu enge Zusammenarbeit zwischen Teams unterbinden“.

Für den Haas-Teamchef bloße Neid-Aussagen. „Wir richten uns strikt nach den Vorgaben des Motorsport-Weltverbands. Die FIA kann prüfen, was sie will, wir haben jede Vorschrift befolgt. Ich habe den Leuten gesagt – ihr könnt herkommen, wann immer ihr wollt, und euch alles ansehen. Sie werden nichts Regelwidriges finden und schon gar keine Beweise, dass wir den Ferrari kopiert haben“, sagte Steiner.