Formel 1Vettel-Enttäuschung in Ungarn – dicke Pole-Überraschung und Verstappen-Wut

Sebastian Vettel fährt in seinem Aston Martin auf dem Hungaroring. Im Qualifying der Formel 1 lief es für Vettel nicht wie erhofft.

Sebastian Vettel am Samstag (30. Juli 2022) in seinem Aston Martin auf dem Hungaroring. Im Qualifying der Formel 1 lief es für Vettel nicht wie erhofft.

Qualifying-Enttäuschung nach der Rücktritts-Ankündigung von Sebastian Vettel. In Ungarn reichte es im Aston Martin einmal mehr nicht für die Top Ten. Die Pole ging an einen Überraschungs-Sieger.

von Béla Csányi (bc)

Ernüchterung pur im Qualifying der Formel 1 in Budapest. Beim Großen Preis von Ungarn steht Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel (35) zwei Tage nach seiner Rücktritts-Ankündigung voll im Fokus, hat nach der schwachen Qualifikation aber kaum Chancen auf Punkte.

Im unterlegenen Aston Martin reichte es am Samstag (30. Juli 2022) auf dem Hungaroring nur zu einem enttäuschenden 18. Startplatz. Der Heppenheimer verabschiedete sich schon in Q1 abgeschlagen aus dem Rennen um die Top Ten.

Wie zuletzt üblich musste sich Vettel den Kampf um die Pole Position aus der Box aus ansehen. Auf der Strecke sicherte sich Mercedes-Pilot George Russell (24) mit einer sensationellen letzten Runde vor den beiden Ferraris von Carlos Sainz (27) und Charles Leclerc (24) Platz eins – zum ersten Mal in seiner Laufbahn.

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Max Verstappen (24) wurde mit Motoren-Problemen in Q3 nur Zehnter und schimpfte über Funk wütend mit seinem Team. Neben den von der F1 zensierten Schimpfwörtern war für das Publikum von der Tirade des Niederländers allerdings kaum etwas zu verstehen.

Aston Martin hatte vor Quali-Beginn noch erleichtert gejubelt: Nach dem Trainings-Crash von Sebastian Vettel werkelte die Crew bis zur letzten Minute am beschädigten Boliden, reparierte den Wagen gerade noch rechtzeitig zum Start von Q1. „Es ist schade, weil ich hätte natürlich gerne mehr zurückgegeben als das Aus im Qualifying“, zeigte sich Vettel bei Sky geknickt.

Er hatte für seine verbleibenden zehn Rennen in der Formel 1 eigentlich mehr Zählbares als Marschroute ausgerufen. „Das Ziel ab sofort lautet, in jedem Rennen Punkte zu holen“, erklärte er zu Beginn des Renn-Wochenendes forsch. Schon in Ungarn ist dafür nun ein großer Kraftakt im WM-Lauf nötig.

Formel 1: Mick Schumacher geht als 15. ins Rennen

Für Mick Schumacher (23) lief es nach dem schwachen vergangenen Wochenende in Frankreich wieder etwas besser, er schob sich im ersten Quali-Abschnitt knapp unter die besten 15 Fahrer, wo in Q2 dann allerdings Endstation war. Endresultat: Startplatz 15 für das Rennen.

„Wir wussten, wenn es trocken ist, dass es schwierig würde von uns“, sagte ein enttäuschter Mick bei Sky, schickte aber gleich noch eine Kampfansage für das Rennen hinterher: „Hier kann viel passieren, speziell am Start. Wenn sich Leute am Start nicht ganz einig sind, sind wir die lachenden Dritten.“