Noch immer ist unklar, wer 2025 neben Nico Hülkenberg im Sauber fahren wird. Für Mick Schumacher werden die Chancen in der Formel 1 immer geringer, eine Entscheidung steht unmittelbar bevor.
Nie wieder Formel 1?Entscheidung steht bevor: Mick Schumacher bangt vor dem Wochenende
Wird das Ende von Mick Schumacher (25) in der Formel 1 an diesem Wochenende besiegelt? Wer Motorsport-Fan ist, weiß: In der Formel 1 werden große Entscheidungen gerne vor langen Pausen verkündet.
Und so eine lange Pause steht nach dem Großen Preis von Singapur (22. September, 14 Uhr bei Sky) an. Ganze vier Wochen setzt die Formel 1 dann aus. Für Schumacher wird das Wochenende in Asien womöglich entscheidend für seine Karriere.
Argentinier Franco Colapinto sorgt für Aufsehen bei Williams
Das Sauber-Team – ab 2026 unter Audi-Banner unterwegs – sucht einen zweiten Fahrer für sein Cockpit. Dass der deutsche Pilot Nico Hülkenberg (37) 2025 von Haas zu Sauber wechseln wird, ist schon seit langem klar. Doch der Platz neben ihm ist weiterhin unbesetzt.
Neben Schumacher standen bisher besonders Valtteri Bottas (35) und Nachwuchsfahrer Gabriel Bortoleto (19) im Fokus. Doch nun drängt sich ein neuer Fahrer im Kampf um das Audi-Cockpit auf: Franco Colapinto.
Am vergangenen Wochenende in Baku fuhr der 21-Jährige gerade einmal sein zweites Rennen in der Formel 1. Nachdem Logan Sargeant (23) nach zu vielen Unfällen und inkonstanten Leistungen das William-Cockpit räumen musste, hatte Nachwuchspilot Colapinto seit Italien übernommen.
In Aserbaidschan fuhr der Argentinien dann mal kurzerhand auf Platz acht und sicherte seinem Team auf einen Schlag mehr Punkte als Sargeant in der gesamten Saison zuvor hatte sammeln können.
Dass nun Colapinto das Williams-Cockpit ab 2025 auch offiziell übernimmt, kommt allerdings nicht infrage. Denn das ist mit Alexander Albon (28) und Carlos Sainz (30) bereits fest besetzt. Für Williams ein Problem, da sie den talentierten Argentinier Colapinto auf jeden Fall in der Formel 1 halten wollen.
So teilte Williams-Teamchef James Vowles (45) mit: „Ich bin unglaublich stolz, wie ein Vater, auf das, was Franco erreicht hat. Und ich möchte, dass er erfolgreich ist. Der richtige Weg, ihn zurück zu Williams zu bringen, besteht darin, sicherzustellen, dass er seine Karriere aufbaut.“
Und um das umzusetzen, hat sich Vowles einen Masterplan überlegt, wie er bei „Motorsport“ erzählte: „Wir werden sehen, ob wir eine Möglichkeit finden, mit Audi in dieser Situation zusammenzuarbeiten.“
Kurz gesagt ist Vowles Idee also Colapinto bei Sauber unterzubringen, um ihn in zukünftig dann wieder zu William zurückzuholen. Für Williams wäre das wohl die ideale Lösung, doch ob Sauber die Fahrer seiner Konkurrenz aufbauen will, nur um sie dann wieder zu verlieren ist doch eher fraglich.
Ähnlich sieht das auch bei Bortoleto aus: Der 19-Jährige ist Nachwuchsfahrer bei McLaren. Und auch deren Teamchef Andrea Stella (53) machte bereits klar, dass er zwar bereit sei, Bortoleto Sauber zu überlassen, ihn aber gleichzeitig auch in der McLaren-Familie halten möchte.
Gegenüber „Motorsport“ sagte er: „Wenn Binotto (Teamchef Sauber) auf mich zukommen würde... wenn man so ein Talent hat, dann wird man ihm die Chance in der Formel 1 sicher nicht verwehren“, weiß Stella. „Gleichzeitig werden wir definitiv daran interessiert sein, einen Weg zu finden, ihn in der McLaren-Familie zu halten, denn ich denke, er ist ein Talent, das für McLaren in der Zukunft wichtig sein könnte.“
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Also auch Bortoleto wäre – ähnlich wie Colapinto – nur eine vorübergehende Lösung. Für Sauber beides nicht ideal. Besonders da es heißt, dass der Rennstall eine langfristige Lösung anstrebt.
Der neue Sauber-Boss Mattia Binotto (55) machte in Baku nun klar, dass eine Entscheidung schnellstmöglich getroffen werden soll, was die Vermutungen bestätigen könnte, dass tatsächlich in Singapur der neue Pilot bekanntgegeben wird.