„Richtige scheiß Situation“Wut auf FC Bayern vor der WM: „Es gab Absprachen“

Lina Magull und Manuel Neuer halten die Meisterschalen auf dem Rathausbalkon in München hoch und jubeln.

Lina Magull und Manuel Neuer feiern mit den Meisterschalen am 28. Mai 2023  ihre Titel mit dem FC Bayern München auf dem Rathausbalkon.

Am 20. Juli 2023 beginnt die Fußball-WM in Australien und Neuseeland. Die Nationalmannschaft muss aber einige Tage der Vorbereitung ohne die Spielerinnen des FC Bayern München auskommen.

DFB-Kapitänin Alexandra Popp hat die Spielerinnen des FC Bayern im Abstellungsstreit der Münchner mit dem Deutschen Fußball-Bund in Schutz genommen.

„Ich weiß, dass es nicht von den Spielerinnen kommt, und die Spielerinnen da einfach gerade in einer richtigen scheiß Situation stecken, in eine scheiß Situation gebracht wurden von ihrem eigenen Verein“, sagte Popp dem TV-Sender Sky. Sie habe unter anderem mit Lina Magull Kontakt gehabt.

Fünf Bayern-Spielerinnen starten erst später in WM-Vorbereitung

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften beim DFB, hatten am Mittwoch (31. Mai 2023) öffentlich gemacht, dass die nominierten Münchnerinnen Magull, Sydney Lohmann, Lea Schüller, Carolin Simon und Klara Bühl erst am 23. Juni statt wie geplant am 20. Juni in die WM-Vorbereitung einsteigen dürfen. Chatzialexiou sprach sogar von einem „Wortbruch“ der Münchner. Der FC Bayern hatte sein Vorgehen mit Verweis auf die Gesundheit der Spielerinnen verteidigt.

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„Es gab Absprachen, es wurde ja auch etwas unterschrieben von allen Vereinen, dass wir eher anreisen dürfen“, sagte Popp, die für den VfL Wolfsburg spielt. „Dass dann plötzlich mehr oder weniger hinterrücks so eine Entscheidung fällt vom FC Bayern, hat uns, um ehrlich zu sein, auch ein bisschen schockiert.“

Sie hoffe, dass sich die Bayern-Spielerinnen von dem Streit nicht die „Energie“ rauben lassen. „Das hätte man einfach alles wesentlich besser klären können“, sagte Popp (32). „Das ist nicht optimal, aber wir werden das als Mannschaft trotzdem wuppen.“ Die WM in Australien und Neuseeland beginnt am 20. Juli. (dpa)