61-Meter-Traumtor besiegelt Pokal-AusWerder scheitert an der Bremer Brücke

Bremens Ömer Toprak und Torwart Michael Zetterer reagieren nach dem Gegentor im DFB-Pokal gegen den VfL Osnabrück.

Ömer Toprak (l.) und Torwart Michael Zetterer schieden mit Werder Bremen in der ersten Runde des DFB-Pokals beim VfL Osnabrück aus.

Erstliga-Absteiger Werder Bremen ist in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweiliga-Absteiger VfL Osnabrück verdientermaßen ausgeschieden. Die Werderaner verloren das Duell im Stadion an der Bremer Brücke mit 0:2.

von Niklas Brühl (nb)

Osnabrück. Werder Bremen ist raus aus dem DFB-Pokal: Gegen den VfL Osnabrück ging die Mannschaft von Markus Anfang (47) als verdienter Verlierer vom Platz. 

Werder Bremen gehen die Offensiv-Spieler aus

Dass Werder in dem hitzig geführten Spiel Probleme bekommen würde, hatte sich irgendwie schon im Vorfeld der Partie angebahnt.

Denn mit Josh Sargent (21, vor einem Wechsel zu Norwich City), Yuya Osako (31, wechselt zu Vissel Kobe) und Johannes Eggestein (23, verliehen an Royal Antwerpen) verließen gleich drei Offensiv-Akteure die Mannschaft wenige Tage vor der Begegnung mit Osnabrück.

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Die Bremer begannen mit Niclas Füllkrug (28) als Alleinunterhalter in der Offensive. Allerdings wurden die Werderaner im Stadion an der Bremer Brücker vom Drittligisten vor allem in der Anfangsphase der Partie immer wieder in die Defensive gedrängt.

Osnabrück machte das Spiel und kam durch Felix Higl (24) und Lukas Gugganig (26) zu besten Torchancen. Letzterer scheiterte in der 23. Minute allerdings noch an der Latte. So war es schließlich Osnabrücks Innenverteidiger Maurice Trapp (29), der den Ball nach der neunten VfL-Ecke in der 44. Spielminute über die Linie köpfte. 

DFB Pokal-Aus: Werder Bremen bekommt den Ball einfach nicht ins Tor

In der zweiten Halbzeit wurde Bremen gefährlicher, kam durch Füllkrug (48.) und Eren Dinkci (49.) zu guten Ausgleichsmöglichkeiten, allerdings scheiterten die Akteure in Grün-Weiß immer wieder am starken Osnabrück-Keeper Philipp Kühn (28). Und wenn der 28-Jährige schon geschlagen war, half ihm das Aluminium: So traf Lukas Mai (21) mit seinem Kopfball in der 73. Minute beispielsweise nur den Pfosten. 

Vor 5400 Zuschauern übernahm Werder immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen, brachte das runde Leder aber einfach nicht über die Torlinie. Werders Nicolai Rapp (24) scheiterte in der Nachspielzeit mit einem Kopfball noch einmal am Pfosten.

Werder-Aus: Traumtor besiegelt das Weiterkommen Osnabrücks

Als sich alle Akteure schon mit dem knappen Osnabrücker Sieg arrangiert hatten, haute VfL-Profi Sven Köhler (24) noch mal richtig einen raus: Mit einem Traumtor aus der eigenen Spielhälfte erzielte er das entscheidende 2:0 und ließ den Hexenkessel an der Bremer Brücke so richtig explodieren. Werders Torhüter Zetterer war zuvor wegen einer eigenen Ecke vorgerückt und kam an den perfekten Weitschuss von Köhler schließlich nicht mehr heran.

So sicherte sich der VfL Osnabrück am Ende mit etwas Glück und einem Wahnsinnstreffer das Weiterkommen im DFB-Pokal und kegelte die Bremer raus. Deutlich wurde auf jeden Fall, dass das Anfang-Team dringend noch Verstärkungen in der Offensive benötigt, denn dort fehlte heute die entscheidende Durchschlagskraft.