Der VfB Stuttgart hat seine Fans vor dem anstehenden Duell gegen Hoffenheim von einem Platzsturm abgeraten. Die Situation sei unberechenbar, da es „Tote durch unkontrollierbare Menschenmassen“ geben könne.
Wie 2022 gegen den FCVfB Stuttgart warnt Fans vor Platzsturm: „Können Menschen zu Tode kommen“

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Die Fans des VfB Stuttgart stehen am 14. Mai 2022 nach dem geschafften Klassenerhalt auf dem Spielfeld.
Am kommenden Samstag (27. Mai 2023) geht es für den VfB Stuttgart gegen die TSG Hoffenheim um den direkten Klassenerhalt in der Bundesliga. Aktuell stehen die Schwaben auf Rang 15 mit einem Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.
Der VfB hat den Klassenerhalt somit selbst in der Hand, doch einigen Beteiligten grault es offenbar schon vor dem letzten Spieltag. Der Verein appellierte bereits auf der klubeigenen Website, bei einem geschafften Bundesliga-Verbleib den Platz nicht zu stürmen. Die Verantwortlichen hatten wohl die Szenen von vor gut einem Jahr im Kopf.
Bundesliga: VfB Stuttgart bittet Fans nicht den Platz zu stürmen
Rückblick 14. Mai 2022: Stuttgarts Wataru Endo (30) schießt in der zweiten Minute der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer gegen den 1. FC Köln am letzten Spieltag. Wenige Momente später pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab, der VfB feiert den Klassenerhalt.
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Keinen hielt es mehr auf den Tribünen. Die Fans stürmten das Spielfeld und feierten gemeinsam mit ihren Helden. Jedoch gab es bei den Feierlichkeiten einige Verletzte, was der Klub dieses Jahr verhindern möchte.
In einem Statement schreibt der VfB: „Dringender Appell des VfB vor dem letzten Spieltag: Ein Platzsturm ist mit erheblichen Gefahren verbunden, im schlimmsten Fall können Menschen zu Tode kommen. Bitte bleibt nach dem Schlusspfiff auf euren Plätzen.“
Und weiter: „Dass Zuschauerinnen und Zuschauer in den Innenraum laufen, ist nie gewollt oder geplant. Ein Platzsturm ist immer nur der letzte Ausweg, um zu verhindern, dass es auf den Rängen Verletzte oder sogar Tote durch unkontrollierbare Menschenmassen gibt.“
„Verursacht beim VfB einen massiven finanziellen Schaden“
Vorher versuche die Polizei und der Ordnungsdienst jede Möglichkeit eines Platzsturms zu verhindern. Sobald jedoch die Gefahr bestehe, dass Menschen an den Zäunen durch die Menschenmassen erdrückt werden, müssen die Tore natürlich geöffnet werden.
Weiter heißt es in der Mitteilung: „Abgesehen von den Schäden, die ihr selbst oder andere Fans in einer derart unkontrollierten Situation erleiden könnten, sind die materiellen Schäden eines Platzsturms für den VfB Stuttgart nicht über Versicherungen abzudecken. Neben der zu erwartenden Strafe durch den DFB verursacht ein Platzsturm beim VfB einen massiven finanziellen Schaden.“
Gerade Kinder, Rollstuhlfahrer und alte Menschen seien in derart chaotischen Situationen besonders gefährdet. Ein Platzsturm könne bei mehreren Szenarien schwere Folgen mit sich ziehen. (fr)