Vor Bundesliga-KracherLothar Matthäus übt harte Kritik an Modeste: „Hat sich keinen Gefallen getan“

Youssoufa Moukoko (r.) jubelt mit weit ausgestreckten Armen nach seinem Tor.

Youssoufa Moukoko (r.) jubelt nach seinem Tor zum 2:1 gegen den SC Freiburg am 12. August 2022. 

Nach seiner starken Leistung im Champions-League-Duell mit Sevilla sieht Lothar Matthäus Youssoufa Moukoko in der Startelf gegen den FC Bayern. Zudem kritisiert er die Wechsel-Entscheidung von Anthony Modeste.

Am Samstagabend (8. Oktober 2022, 18.30 Uhr/Sky) trifft der FC Bayern München im deutschen Klassiker auf Borussia Dortmund. Bei der Stürmer-Frage auf schwarz-gelber Seite rechne Sky-Experte Lothar Matthäus (61) „mit Youssoufa Moukoko von Anfang an“, wie er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur äußerte. 

Der 17-Jährige hatte beim 4:1 in der Champions League beim FC Sevilla unter der Woche (5. Oktober) erstmals den Vorzug vor dem doppelt so alten Anthony Modeste erhalten – und überzeugte direkt, machte viel Betrieb und lieferte einen Assist.

Lothar Matthäus über Modeste: „Wird in Dortmund wohl nicht so glücklich wie in Köln“

Ähnlich wie Matthäus sieht es Jürgen Kohler (57). Der ehemalige Spieler von Bayern München und von Borussia Dortmund sagte im Interview bei skysport.de: „Ich glaube, dass Moukoko der weitaus schwierigere Gegenpart für Bayern München ist, weil er sehr quirlig, sehr schnell und ein Stück weit unbedarft ist, der macht sich einfach keine Gedanken.“

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Modeste sei hingegen ein Spieler, der von Flanken lebe und auf den das Spiel zugeschnitten sein sollte, „damit er seine Stärken ausspielen kann“, meinte der Weltmeister von 1990. „Das Alter spielt keine Rolle, sondern die Qualität, und die hat Moukoko sicherlich.“

Moukoko könne die Bayern „mit seiner Spielweise mehr ärgern als Modeste“, findet auch Matthäus. Der Rekordnationalspieler glaubt offenbar nicht, dass der im Sommer aus Köln geholte Franzose seinen Platz in absehbarer Zeit zurückerobern kann.

„Vielleicht hat Modeste sich etwas verspekuliert, auch wenn ich ihn verstehe, wenn man mehr Geld bekommt und mit 34 noch mal Champions League spielen kann. Das sind Argumente, die ich zählen lasse, aber sportlich hat er sich vielleicht keinen Gefallen getan und wird in Dortmund wohl nicht so glücklich, wie er in Köln war“, sagte Matthäus.

Der Rekordnationalspieler weiter: „Er hat Qualität, aber Dortmund kann sich aufgrund der Spielweise nicht nach ihm richten. Köln hat das gemacht.“ Wettbewerbsübergreifend traf der Franzose in zehn Einsätzen nur einmal am vierten Spieltag gegen Hertha BSC (1:0). (dpa, fr)