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„Gegen welche Regeln?“Nach Kruses Zocker-Ausflug: Union-Boss blafft Reporter an

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Unions Profi Max Kruse hält ein paar 50-Euro-Scheine in der Hand. Mit einem Video hat er die Fans Mitte Oktober 2020 zum Zocken eingeladen.

Berlin – Er kann es einfach nicht lassen: Zocken bleibt neben dem Fußball seine große Leidenschaft! Max Kruse (32) hatte am vergangenen Donnerstagabend einige Fans auf seiner Instagram-Seite zum Duell gegen sich in einer Berliner Shisha-Bar herausgefordert.

Dafür erntete der Ex-Bremer viel Kritik. Wenngleich sein Klub sich vor den Offensiv-Star stellte.

Max Kruse: „Habe die ausgewählt, die die größte Klappe hatten“

„Ich habe zu viel Freizeit, mir fallen immer Dinge ein“, hatte die Nummer zehn von Union Berlin noch tagsüber gesagt, ehe er seinen Fans von der Aktion berichtete. Wer ihn im Spiel „Magic Tower“ schlägt, könne mindestens 50 Euro gewinnen.

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Union-Profi Max Kruse zockt am virtuellen Spieltisch von  Magic Towers.

Acht Spieler wählte er wohl insgesamt dann auch aus: „Ich habe die ausgewählt, die die größte Klappe hatten.“

Die ersten beiden Runden konnte Kruse noch gewinnen, doch dann war seine Glücksträhne offenbar vorbei. Am Ende des Abends gewannen zwei Gegner insgesamt 400 Euro.

Max Kruse und Gegner zockten ohne Masken

Eigentlich eine nahbare Aktion des Profi-Fußballers, der in seiner Freizeit auch gerne am Pokertisch sitzt. Allerdings gab es auch deutliche Kritik für den Unioner. In Zeiten der Corona-Pandemie sei eine solche Aktion unverantwortlich, so der Vorwurf.

Denn Kruse und seine Gegner zockten ohne Masken und saßen zu viert an einem Tisch recht dicht beieinander. Mit einem Spieler klatschte sich Kruse sogar ab. Dabei lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain, wo sich die Spieler in der Bar trafen, am Donnerstag bei 105 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner.

Max Kruse trotz Zocker-Ausflug in Startelf gegen FC Schalke 04

Was viele Beobachter ebenfalls nicht verstanden: Trotzdem stand der Kreativspieler in der Start-Formation von Coach Urs Fischer (53) für das Spiel am Sonntag auf Schalke (1:1).

Unions Sportboss Oliver Ruhnert (48) stellte sich dann auch vor seinen Profi, der vor dem Spiel nochmals negativ getestet worden war. Ruhnert reagierte dann durchaus ein wenig dünnhäutig: „Gegen welche Regeln hat er in Berlin verstoßen?“, blaffte er nach dem Spiel den Sky-Reporter an.

Ruhnert weiter: „Er hat sich mit vier Leuten an den Tisch gesetzt. Er hat sich dort im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bewegt, das heißt, er hat nicht gegen Regeln verstoßen, sondern er hat sich innerhalb der Corona-Verordnung so verhalten, wie es offiziell erlaubt ist. Als Privatperson hat er nichts falsch gemacht.“

Auf die DFL-Regeln angesprochen musste aber auch der Berliner Geschäftsführer zugeben: „Wir wollen die Aktion nicht, wir finden sie falsch. Wir haben eine Vorbildfunktion, das haben wir auch klar kommuniziert.“

Dass für Bundesliga-Profis von der DFL strengere Verhaltensregeln vorgegeben wurden, finde er „gut so“, erklärte Ruhnert. Dennoch betonte Unions Sportboss erneut: „Es ist nicht so, dass etwas passiert ist, das konträr zu den gesetzlichen Bestimmungen ist.“

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Union Berlins Offensiv-Star Max Kruse (M.) stand im Spiel gegen den FC Schalke 04 in der Startelf.

Dennoch: Auch Mitspieler und Torschütze Marvin Friedrich (24) hatte Kruse zuvor ebenfalls bei Sky kritisiert. „Das war nicht die cleverste Aktion von Max, aber das weiß er auch“, sagte der Union-Profi.

Sky-Experte Dennis Aogo (33) verwies ebenfalls auf die Vorbildfunktion, die Kruse als Bundesliga-Star habe. „Da hat er eine größere Verantwortung als eine Privatperson.“ Schließlich seien die strengen Regeln für die Profi-Kicker auch Grundvoraussetzung, „dass wir in der Bundesliga überhaupt weiterspielen dürfen“.

„Wir haben es deutlich angesprochen. Auch Oliver Ruhnert hat deutliche Worte gefunden, somit sollte es für mich geklärt sein“, erklärte Unions Coach Urs Fischer (54). (fne/tsc/kos)