Nations LeagueSpanien-Held mit FC-Station? Matthäus kommt bei RTL durcheinander

Joselu jubelt über seinen Treffer für Spanien gegen Italien in der Nations League.AFP

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Joselu jubelt über seinen Treffer für Spanien gegen Italien in der Nations League.

Spanien steht im Finale der National League! Gegen Italien gab es ein spätes 2:1 dank Joker Joselu, der im hohen Alter auch in seinem dritten Länderspiel erfolgreich war.

Dank Spätstarter Joselu (33) hat Spanien sich mit einem späten Treffer ins Finale der Nations League gequält. Im Halbfinale gegen Italien siegte die „Selección“ am Donnerstag (15. Juni 2023) dank des Routiniers verdient mit 2:1 und trifft im Endspiel nun auf Kroatien.

Nach zwei frühen Toren mussten die Fans in Enschede zuvor lange auf den letzten Jubel des Abends warten. In der 88. Minute stand der frühere Bundesliga-Stürmer (Hoffenheim, Frankfurt und Hannover) dann bei einem abgefälschten Schuss von Rodri genau richtig und lenkte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Spanien-Joker Joselu: drei Anläufe in der Bundesliga

Für Joselu geht das persönliche Fußball-Märchen damit weiter: Debütiert hatte der Torjäger von Erstliga-Absteiger Espanyol Barcelona erst im März, zwei Tage vor seinem 33. Geburtstag. In drei Länderspielen kommt er jetzt auf drei Tore, darf ein Jahr vor der EM 2024 auf sein erstes Turnier im National-Dress hoffen.

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„Es war eine Glaubenssache, die Mannschaft hat ein richtig starkes Spiel abgeliefert. Wir haben fast die komplette zweite Halbzeit dominiert. Ich habe beim Schuss von Rodri gelauert, der Ball ist bei mir gelandet und ich war mir sicher, dass ich nicht im Abseits stehe“, sagte der Held des Abends über seinen Treffer.

Gekas, Bobic,  Amoroso und Co.

Die Bundesliga-Torschützenkönige mit den wenigsten Treffern

Werder Bremens Niclas Füllkrug jubelt nach dem Treffer zum 1:1 in der Mainzer Mewa Arena am 27. Spieltag am 08. April 2023.

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In der laufenden Bundesliga-Saison führt Bremens Niclas Füllkrug die Torschützenliste mit nur 16 Treffern an. Bleibt es auch nach dem letzten Spieltag am 27. Mai 2023 dabei, würde der Mittelstürmer einen Bundesliga-Negativrekord aufstellen. So selten traf ein Torschützenkönig zuvor noch nie. Doch auch in der Vergangenheit gab es Saisons mit weniger als 20 Treffern. Hier gibt es eine Auflistung.

Robert Lewandowski mit der Torjägerkanone nach dem 34. Spieltag am 10. Mai 2014 im Berliner Olympiastadion

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Torschützenkönig: Robert LewandowskiSaison: 2013/2014Verein: Borussia DortmundTore: 20Heute unvorstellbar, aber auch Robert Lewandowski holte sich einmal die Torjägerkanone mit einer Zwanzig-Tore-Saison. Die erste Trophäe für den Bundesliga-Knipser schlechthin, gab es damals noch im Dress des BVB in der Saison 2013/2014. In dem Jahr wurde der BVB Tabellenzweiter hinter den dominierenden Bayern. 

Der frisch gebackene Torjäger Theofanis Gekas (links) neben Bochum-Manager und früheren Torschützenkönig Stefan Kuntz

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Torschützenkönig: Theofanis GekasSaison: 2006/2007Verein: VfL BochumTore: 20Mit 20 Treffern in der Spielzeit 2006/2007 sicherte sich der Grieche Theofanis Gekas die Bundesliga-Torjägerkanone in der Saison 2006/2007. Die Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet hatten es unteranderem Gekas zu verdanken, dass man in der Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun hatte und die Saison auf einem starken achten Tabellenplatz beendete. 

Jürgen Klinsmann beim 3:3 in der Bundesliga gegen den FC Bayern München am 15. November 1988

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Torschützenkönig: Jürgen KlinsmannSaison: 1987/1988Verein: VfB StuttgartTore: 19Lange gab es in der Bundesliga keinen Toptorjäger mit weniger als 20 Treffern. Das erste Mal wurde diese Marke von dem damals 23-jährigen Klinsmann geknackt. Mit seinen 19 Saisontreffern half er seinem Verein zu einem starken vierten Tabellenplatz.

Kicker-Chefredakteur Rainer Holzschuh (links) überreicht Martin Max (Mitte) die Torjägerkanone aus der Saison 1999/2000, Präsident Karl-Heinz Wildmoser steht stolz daneben

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Torschützenkönig: Martin MaxSaison: 1999/2000Verein: TSV 1860 MünchenTore: 19Mit einem sensationellen vierten Tabellenplatz sorgte die Mannschaft von 1860 München in der Saison 1999/2000 deutschlandweit für Furore. Martin Max erzielte zwar „nur“ 19 Tore, war damit allerdings ein wichtiger Bestandteil für die Erfolgssaison der Münchener Löwen.

Alexander Meier beim Torjubel nach dem Treffer zum 1:0 mit Mergim Mavraj beim Fußball-Bundesliga Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt am 13. Februar 2016.

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Torschützenkönig: Alex MeierSaison: 2014/2015Verein: Eintracht FrankfurtTore: 19Der vorerst letzte Torschützenkönig mit weniger als 20 Saisontoren war der Frankfurter Alex Meier. Der Stürmer knipste die Frankfurter in der Spielzeit auf Rang acht. Im nächsten Jahr gerieten die Frankfurter sogar in akute Abstiegsnot und konnten sich nur die Relegation gegen Nürnberg in der Liga halten.

Eintracht Frankfurt Stürmer Jörn Andersen jubelt nach einer Partie am 15. Mai 1990

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Torschützenkönig: Jörn AndersenSaison: 1989/1990Verein: Eintracht FrankfurtTore: 18Der Norweger Jörn Andersen sicherte sich im Jahr 1990 die Torjägerkanone. Dafür reichten dem Stürmer 18 Tore. Das reichte für die Adlerträger damals immerhin für einen sehr starken dritten Platz.

Stefan Kuntz bejubelt den Treffer seiner Mannschaft gegen den FC Bayern München am 08. April 1995

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Torschützenkönige: Stefan Kuntz und Anthony YeboahSaison: 1993/1994Vereine: 1. FC Kaiserslautern und Eintracht FrankfurtTore: 18Auch im Folgejahr konnte Frankfurts Yeboah die meisten Tore aller Spieler in der Liga erzielen. Gemeinsam mit Lauterns Stefan Kuntz kam er in der Spielzeit 1993/1994 auf 18 Treffer. Für Lautern sorgten Kuntz’ Tore für einen heute schwer vorstellbaren zweiten Platz in der Bundesliga, wohingegen Frankfurt die Saison auf Rang fünf beendete.

Dortmunds Marcio Amoroso jubelt ausgelassen über ein Tor beim 2:1 im Münchener Olympiastadion gegen den FC Bayern am 09. November 2002.

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Torschützenkönige: Marcio Amoroso und Martin MaxSaison: 2001/2002Vereine: Borussia Dortmund und TSV 1860 MünchenTore: 18Mit 18 Toren in seiner ersten Saison beim BVB spielte sich der Brasilianer Marcio Amoroso sofort in die Herzen der Dortmunder Fans. Am Ende reichte es tabellarisch für die Schwarz-Gelben sogar zum Meistertitel. Auch Martin Max erzielte in der gleichen Saison die identische Anzahl an Treffern. Die Löwen kamen dennoch nicht über Tabellenplatz zehn hinaus.

Thomas Allofs (links) gegen Günther Schäfer (rechts) beim Bundesligaspiel 1. FC Köln gegen VfB Stuttgart am 03. September 1988

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Torschützenkönige: Thomas Allofs und Roland WohlfahrtSaison: 1988/1989Vereine: 1. FC Köln und FC Bayern MünchenTore: 17Die bis dato wenigsten Tore in einer Spielzeit für den Torschützenkönig fielen in den späten 80ern. 17 Tore erzielten in der Spielzeit 1988/1989 sowohl Bayerns Stürmer Roland Wohlfahrt als auch Köln-Knipser Thomas Allofs. Die Kölner wurden damals unter Trainer Christoph Daum Vizemeister, während Wohlfahrt und seine Mitspieler die Schale am Ende der Saison in den Himmel recken durften.

Fredi Bobic bekommt im Rahmen des Spiels VfB Stuttgart gegen Fortuna Düsseldorf am 21. September 1996 die Torjägerkanone überreicht.

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Torschützenkönig: Fredi BobicSaison: 1995/1996Verein: VfB StuttgartTore: 17Mit 17 Toren in der Saison 1995/1996 hält Fredi Bobic gemeinsam mit Allofs und Wohlfahrt den bis heute gültigen Negativrekord. In der Saison 1995/1996 reichten die 17 Treffer des Stürmers nur für Tabellenrang zehn und das, obwohl Teamkollege Giovane Elber ebenfalls 16 Tore beisteuern konnte.

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Der in Stuttgart geborene Angreifer empfahl sich in einer starken Spielzeit mit 16 Saisontoren trotz des Espanyol-Abstiegs für seine ersten Nominierungen im Nationalteam. Ein Traum, den der Wandervogel eigentlich schon begraben hatte.

Auch bei seinen Bundesliga-Stationen in Hoffenheim (2012/2013), Frankfurt (2013/2014) und Hannover (2014/2015) verkörperte Joselu nicht unbedingt allerhöchstes Niveau, auch wenn er in 79 Spielen immerhin solide 22 Treffer erzielte.

Dass der Spanier keinen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hatte, bestätigte unfreiwillig RTL-Experte Lothar Matthäus (62) bei der TV-Übertragung im Gespräch mit Moderator Florian König (55). Der frühere Weltfußballer sagte über die Deutschland-Etappen von Joselu: „In Köln war er, glaube ich, auch noch kurz.“ Falsch! Tatsächlich hatte der Stürmer nur zweimal mit Hannover 96 gegen den 1. FC Köln gespielt (und jeweils getroffen) – aber niemals für den Klub auf dem Rasen gestanden.

Spanien fordert Kroatien im Finale der Nations League

Vor seinem späten Tor gegen Italien hatte Yeremi Pino (4.) den Weltmeister von 2010 früh in Führung geschossen, der Ex-Dortmunder Ciro Immobile hatte zwischenzeitlich per Handelfmeter (11.) für die „Squadra Azzurra“ ausgeglichen.

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Für Spanien ist es der zweite Final-Einzug in der Nations League, vor zwei Jahren ging das Endspiel gegen Frankreich mit 1:2 verloren. Das Finale findet am Sonntag um 20.45 Uhr (RTL) statt.

Für Nationaltrainer Luis De la Fuente (61) war es sieben Monate nach seinem Amtsantritt ein kleiner Befreiungsschlag, der Coach war infolge eines 0:2 in der Quali in Schottland im März bereits unter Druck geraten. Italien trifft nun im Spiel um Platz drei am Sonntag (15.00 Uhr/DAZN) auf Gastgeber Niederlande. (bc/sid)