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Jede Zweite hat AngstSchock-Umfrage im Frauenfußball: Wovor Spielerinnen sich fürchten

Die Spielerinnen des FC Barcelona laufen mit Kindern an der Hand auf den Rasen.

Kinder nur beim Einlaufen willkommen? Nachwuchs bleibt im Frauenfußball ein schwieriges Thema, das gilt auch für die Spielerinnen des FC Barcelona – hier am 3. Juni 2023 vor dem Finale der Champions League gegen den VfL Wolfsburg.

Einer Befragung unter Spielerinnen zufolge hat der Frauenfußball ein bedeutendes Problem. Knapp die Hälfte der Aktiven machte ihre Sorgen deutlich. Doch schnelle Änderungen sind nicht in Sicht.

Das größte Glück der Erde als dringlichste Sorge im Frauenfußball? Was beim ersten Hören sonderbar klingt, deckt nach einer Befragung unter Erstliga-Spielerinnen aus Spanien eines der großen Probleme für den Sport auf.

Bloß nicht schwanger werden! Das ist im Frauenfußball offenbar das bedrückende Mantra vieler Protagonistinnen, die bei Erfüllung ihres Kinderwunschs um die Karriere bangen müssen. 46 Prozent der befragten Spielerinnen denken demzufolge mit Bauchschmerzen an Nachwuchs.

Frauenfußball-Problematik: Die Angst vor dem Mutterglück

Die spanische Spielerinnen-Vereinigung FutPro hatte für ihre Studie zu den Verhältnissen im nationalen Frauenfußball 40 Prozent der Aktiven in der heimischen Elite-Liga befragt. Präsidentin Amanda Gutiérrez stellte die Ergebnisse am Mittwoch (28. Juni 2023) in Barcelona vor.

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Dabei wurde deutlich, wie groß die Missstände im Vergleich zur milliardenschweren Belletage der Männer ausfallen. Knapp die Hälfte fürchtet Repressalien im Falle einer Schwangerschaft, von fehlender sportlicher Berücksichtigung über Gehaltskürzungen bis hin zum Rausschmiss beim aktuellen Arbeitgeber.

28 Prozent der Spielerinnen mit Kinderwunsch in der spanischen Liga F haben sich daher zum Schutz ihrer Karriere zunächst kategorisch gegen Nachwuchs entschieden. Die kompletten 100 Prozent (!) der Befragten äußerten zudem, dass sich die Teams für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Sport einsetzen müssten. In anderen europäischen Ligen dürfte die Tendenz ähnlich ausfallen.

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„Bei einigen Vereinen fehlt ein strukturierter Plan zum Umgang mit Schwangerschaften komplett“, beklagt FutPro in seiner Studie und fordert die „verpflichtende Einführung von Unterstützungs- und Vorbereitungsprogrammen sowie Sensibilisierung und Aufklärung“ innerhalb der Klubs. Es müsse zum Konsens gehören, dass es bei Geburten auch zu anschließenden Komplikationen kommen könne.

Mütter im Frauenfußball kämpfen mit „bedeutenden Hindernissen“

Nationalspielerin Marta Corredera (31, Real Madrid), die nach der Geburt ihres Kindes im Januar länger ausgefallen war, berichtete etwa: „Mir geht es körperlich nicht gut, der Kaiserschnitt hat seine Spuren hinterlassen. Ich trainiere aktuell nicht. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich nicht kann.“ Wegen der Erfüllung ihres privaten Traums habe sie daher vielfach den Vorwurf von „Egoismus und andere grausame Kommentare“ zu hören bekommen.

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„Der Kampf der Mutterschaft im Frauenfußball ist durch bedeutende Herausforderungen und Hindernisse geprägt, mit denen sich die Spielerinnen auseinandersetzen müssen“, beklagt FutPro daher im Fazit zur Befragung.

Der harte Kampf um einen angemessenen Mindestlohn, der im spanischen Frauenfußball schon länger ausgefochten wird, zeigt allerdings: Mit schnellen Verbesserungen ist für die Spielerinnen kaum zu rechnen. (bc)