„Wird kein Auge zugedrückt“Völler mit deutlicher EM-Ansage an die Vereine

DFB-Sportdirektor Rudi Völler spricht auf einer Pressekonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im DFB-Campus.

DFB-Direktor Rudi Völler, hier am 20. März bei einer Pressekonferenz, hat den Bundesliga-Klubs hinsichtlich der EM eine klare Ansage gemacht.

Die Heim-EM 2024 hat für den DFB höchste Priorität. Rudi Völler wurde nun deutlich in Richtung der Bundesliga-Vereine.

Rudi Völler will im Jahr der Heim-EM keine Rücksicht mehr nehmen auf die Einzelinteressen der Klub in der Fußball-Bundesliga.

„Die Nationalmannschaft wird ganz klar die Nummer eins sein, da wird kein Auge zugedrückt“, sagte der DFB-Direktor am Sonntag (21. Mai 2023) im Sport1-„Doppelpass“ und betonte: „Das wird nicht immer jedem gefallen bei den Vereinsverantwortlichen, aber das fordere ich ein.“

Khedira Favorit auf DFB-Job

Auch die Nationalspieler nahm Völler (63) abermals in die Pflicht. Die Vorbereitung auf die EM „fängt jetzt schon an“, sagte er mit Blick auf die drei Juni-Länderspiele gegen die Ukraine, in Polen und gegen Kolumbien und versprach den Fans: „Da wird sich schon zeigen, dass wir alle wollen.“

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Das, ergänzte der Weltmeister von 1990, „verlange ich, das verlangen wir alle beim DFB - dass jeder, der berufen wird, allen Menschen das Gefühl gibt: Wir brennen für diese Europameisterschaft.“ Auch wenn nicht immer alles gelingen werde: „Diese Leidenschaft, den Willen, für Deutschland zu spielen und dein letztes Hemd zu geben, das brauchen wir.“

Außerdem verriet Völler, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor auf der Zielgeraden ist. „Es gab schon Gespräche, da wird es auch in Kürze Entscheidungen geben.“

Als Favorit auf den Posten gilt Rio-Weltmeister Sami Khedira (36). „Das ist eine wichtige Position, vor allem im Nachwuchsbereich - da sind wir uns ja alle einig, dass da was passieren muss“, sagte Völler. (sid)