Eitel oder Perfektionist?Nagelsmann studiert sich selbst auf Video

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Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig analysiert nicht nur wie hier, beim Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain am 4. November 2020, das Verhalten seiner Spieler, sondern auch sein eigenes.

Leipzig – Wo andere Trainer nur das taktische Verhalten auf dem Spielfeld per Videoanalyse auseinandernehmen, denkt Julian Nagelsmann von RB Leipzig weiter. 

Der Bundesliga-Trainer wendet die im Fußball übliche Filmsitzung sogar für sich selbst an. 

RB Leipzig: Julian Nagelsmann studiert eigene Ansprachen

Der Trainer von RB Leipzig schaut Videos über sich selber an. Ist der 33-jährige Trainer-Youngster etwa so eitel? Oder ist er ein unfassbarer Perfektionist.

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Letzteres trifft wohl eher zu, denn er studiert rückwirkend seine Ansprachen an die Mannschaft, um sich zu verbessern. „Es ist wichtig, sich immer wieder selbst zu überprüfen“, sagte Nagelsmann im Podcast „Innovator Sessions“. 

Der 33-Jährige achtet dabei weniger auf den Inhalt als mehr auf seine Ausstrahlung: „Wie wirke ich? Wie ist meine Aussprache? Kommen die Informationen an? Wie wirkt man, wie steht man da?“

Bei RB wird jede Besprechung gefilmt und anschließend in ein Portal hochgeladen, auf das Mannschaft und Trainer Zugriff haben. 

Julian Nagelsmann verteilt Angestellten-Prämien aus eigener Tasche

Nagelsmann zeigt diese Aufnahmen bisweilen seinem Berater, Freunden und Führungskräften in der freien Wirtschaft, um Rückmeldungen zu bekommen, wie er auf andere wirkt.

Um seine Mitarbeiter zu motivieren, greift Nagelsmann auch in die eigene Tasche. „Ich verteile Prämien im ganzen Staff, weil die natürlich nicht die Prämien wie die Spieler haben“, sagte der Coach. „Je mehr Spiele wir gewinnen, desto mehr Prämien kommen in einen großen Topf, und der wird am Ende des Jahres unter allen Angestellten, die um die Mannschaft herum arbeiten, verteilt.“ (dpa, bl)