+++ EILMELDUNG +++ „Wie soll ich anfangen?“ Vertrag läuft im Sommer aus: Reus verkündet BVB-Entscheidung

+++ EILMELDUNG +++ „Wie soll ich anfangen?“ Vertrag läuft im Sommer aus: Reus verkündet BVB-Entscheidung

Alkohol, Tabletten, KokainHeftiger Absturz: Ex-Premier-League-Profi beichtet Erschreckendes

Claus Lundekvam beim Training der norwegischen Nationalmannschaft im November 2005.

Claus Lundekvam, hier im November 2005, zählt beim FC Southampton zu den größten Vereinslegenden der jüngeren Klubgeschichte. Nach seinem Karriereende verlor er sich aber in einer Alkohol- und Tablettensucht.

Auf dem Platz war Claus Lundekvam ein beinharter Innenverteidiger, neben dem Platz hatte der Norweger vor allem nach seinem Karriereende mit psychischen Problemen zu kämpfen.

Köln. Claus Lundekvam (48) gilt beim FC Southampton als lebende Legende. In 357 Pflichtspielen lief der Verteidiger für die „Saints“ auf, blieb dem Verein auch nach dem Abstieg 2005 treu.

Der Norweger ging auf dem Platz keine Kompromisse ein, eine Verletzung zwang ihn jedoch letztlich zum Karriereende. Danach stürzte der heute 48-Jährige ab.

Claus Lundekvam: „Jeden Morgen ein Glas Wodka“

Denn wie Lundekvam, der für Southampton insgesamt 290-mal in der Premier League auflief, im englischsprachigen Podcast „TalkSport“ erzählte, fiel er nach seiner Profi-Laufbahn in ein tiefes Loch. „Ich war so müde und so deprimiert. Ich bestellte nur die Dinge, die ich zu der Zeit brauchte: Alkohol, Tabletten und Kokain. Ich habe mich langsam aber sicher zerstört“, berichtete der Norweger, der zu der Zeit jeden Morgen erstmal „ein Glas Wodka“ getrunken habe.

Alles zum Thema Premier League

2007 zog er sich im Aufstiegsrennen in der zweiten englischen Liga einen Bruch des Fußgelenks zu. Er schuftete für sein Comeback, sollte jedoch nicht mehr auf den Platz zurückkehren. Das erzwungene Karriereende, für den damaligen Kapitän der „Saints“ ein psychischer Tiefschlag: „Es ist unglaublich, wie schnell ich mich verlor und in eine ausweglose Situation geriet, aus der ich keinen Ausweg sah.“ In der Zeit versuchte Lundekvam zweimal, sich das Leben zu nehmen. „Zum Glück ist mir das nicht gelungen“, sagt er heute.

Ein Entzug 2008 brachte ihn zurück auf die rechte Bahn. Diesen vollzog er in der „Sporting Chance Clinic“ im englischen Liphook. Die Klinik wird vom Ex-Profi-Fußballer Tony Adams (54) geleitet, der selbst unter einer Tabletten- und Alkoholsucht litt und aktuelle oder ehemalige Sportler bei einer Vielzahl von psychischen Krankheiten unterstützt. Seit seiner Genesung lebt Claus Lundekvam wieder in seiner norwegischen Heimat – seine Dämonen hat er zum Glück vollständig besiegt. (nb)