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Wasserwerfer bei EiseskältePolizei in der Kritik – St. Pauli fassungslos: „Besorgniserregend“

Ein Polizeiwagen fährt nach Spielende am Ostseestadion vorbei.

Der Polizeieinsatz bei der Partie Hansa Rostock gegen den FC St. Pauli am Samstagabend (2. April 2022) sorgt für heftige Kritik.

Der Einsatz der Polizei beim Risikospiel zwischen den Nordrivalen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli am Samstagabend (2. April) sorgte im Anschluss für heftige Kritik seitens der St.-Pauli-Fans. Nun reagiert der Verein.

Die voll ausgelasteten Stadien in der 1.- und 2. Bundesliga sorgten am Wochenende vielerorts für Freude und gute Stimmung unter den Fans. Nach dem Risikospiel zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli (1:0) am Samstagabend (2. April) war bei einigen Fans davon aber nicht mehr viel zu spüren. Stattdessen äußerten die St.-Pauli-Fans deutliche Kritik am Einsatz der Polizei.

Nach der 0:1-Niederlage waren die Anhänger vom FC St. Paulivom Stadionsprecher aufgefordert worden, das Ostseestadion in Rostock als Erste zu verlassen, um die Abfahrt des Sonderzugs nach Hamburg nicht zu verpassen. Laut Berichten der „MoPo“ kamen sie der Aufforderung auch nach, um dann aber von der Polizei eingekesselt im Eingangsbereich des Gästeblocks auf die wohl viel zu wenigen Busse zu warten.

Kritik an der Polizei: Wasserwerfer-Einsatz bei Minusgraden

Dort sei man dann von Rostock-Chaoten mit Pyrotechnik, Knallkörpern und Leuchtraketen beworfen und beschossen worden. Teils habe man die Gegenstände zurück an die Absender befördert: Mit dem Resultat, dass irgendwann die Polizei mit einem Wasserwerfer in die St. Pauli-Menge gestrahlt habe – „bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wohlgemerkt“, berichtet der St. Pauli-Blog „magischerfc“.

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„In einer Situation, in der keine und keiner wegkann, ist das super gefährlich. Mehrere Menschen wurden panisch und es ist vielen helfenden und solidarischen Menschen zu verdanken, dass es zu keiner Massenpanik kam. Selbst die Ordner und Ordnerinnen wollten das Tor öffnen“, berichteten die mitgereisten Fans weiter.

Die Polizeiführer Achim Segebarth und Ralf Scheiner waren mit dem Verlauf des Abend offenbar zufrieden. „Dass es im gesamten Einsatzverlauf zu keinem direkten Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppierungen kam, ist Ergebnis des konsequenten Polizeieinsatzes“, lobten sie im abschließenden Einsatzbericht.

Nach Polizei-Einsatz: FC St. Pauli äußert sich

St. Pauli selbst äußerte sich einen Tag später zu den Vorkommnissen. „Es ist gestern zu besorgniserregenden Vorfällen in der Halbzeit und nach dem Abpfiff gegen unsere Fanszene gekommen. Wir sind zur Aufarbeitung der Geschehnisse in Absprache mit dem Fanladen und sammeln aktuell alle Fakten“, teilte der FC St. Pauli auf Twitter mit und solidarisierte sich mit den betroffenen Fans: „Gute Besserung an alle Verletzten!“

Schon vor dem Spiel hatte es eine Provokation durch Fans von Hansa Rostock in Richtung der Fans des Millerntor-Klubs gegeben. Die Polizei musste an einer Brücke über der A20 fünf Schweinsköpfe entfernen, die neben einem Graffito mit den Worten „St. Pauli Schweine“ platziert worden waren.

Eine Sprecherin der Polizei bestätigte der „Ostsee-Zeitung“, dass die Schweinsköpfe von der Tierrettung der Rostocker Feuerwehr beseitigt wurden. „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und wegen eines Verstoßes gegen das Tierkadaver-Beseitigungsgesetz“, sagte sie.

Insgesamt waren 1450 Polizeibeamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern und Bundespolizei im Einsatz und wurden unterstützt durch Einsatzkräfte aus Hamburg und Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. (sid/mn)