Bei RB Leipzig bekommt Timo Werner kaum ein Bein auf den Boden, das gefährdet auch seine Chancen auf die Heim-EM 2024. Peter Neururer hat sich jetzt deutlich über die Verfassung des Nationalstürmers geäußert.
Schlimmes Tief setzt sich fortNeururer straft DFB-Sorgenkind ab – auch Europameister mit Klartext
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Peter Neururer am Mittwoch (25. Oktober 2023) im „Fantalk“ auf Sport1 beim Gespräch über die Krise von Timo Werner.
von Béla Csányi (bc)
Zehn Spiele, mickrige 200 Einsatz-Minuten und nur ein Treffer: Ausgerechnet im Jahr vor der Heim-EM 2024 wird das Karriere-Loch bei Nationalspieler Timo Werner (27) tiefer und tiefer.
Weil der DFB-Stürmer in den ersten Saison-Wochen nur ganz, ganz selten mal länger sein Können zeigen durfte, rückt ein schneller Aufschwung in immer weitere Ferne. Bei Sport1 gab es im „Fantalk“ am Mittwoch (25. Oktober 2023) daher auch harte Experten-Worte für Werner, der im Nationalteam zuletzt nicht mal mehr im Kader stand.
Neururer und Markus Babbel sehen Timo Werner kritisch
Mehr als Joker-Einsätze sind für Werner bei RB Leipzig aktuell nicht drin, in der Champions League waren ihm beim 3:1 gegen Roter Stern Belgrad nur die Schlussminuten auf dem Rasen vergönnt. Für Trainer-Urgestein Peter Neururer (68) ist das Tief längst auch Kopfsache.
„Das ist Sache der Psyche. Rein physisch hat er die Möglichkeit, internationale Klasse zu spielen“, erklärte der Kult-Coach, watschte Werner für dessen größtes Defizit aber auch ab: „Oftmals steht im Augenblick seine Technik aufgrund seiner Psyche in Querverbindung zu seiner Geschwindigkeit. Er ist zu schnell für die Technik, die er hat.“
Pfeilschnell, aber unbeholfen am Ball? Widersprechen wollte im Experten-Talk niemand, stattdessen schlug Ex-Nationalspieler Markus Babbel (51) in dieselbe Kerbe. „Aufgrund des Spielstils von Leipzig, hat er ein Problem bekommen“, befand der Europameister von 1996 und urteilte knallhart: „Da ist er einfach technisch nicht gut genug.“
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Timo Werner ist bei RB Leipzig aktuell, so wie hier auch am 7. Oktober im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum, nur noch als Einwechselspieler gefragt.
Die fehlenden Startelf-Einsätze in Leipzig bringen auch die Teilnahme an der Heim-EM 2024 in ernsthafte Gefahr – nachdem Werner über fünf Jahre fester Bestandteil der Nationalmannschaft war und in 57 Spielen 24 Mal knipste. Die WM 2022 in Katar hatte der Angreifer nur wegen einer Verletzung verpasst, zuvor war er unter Hansi Flick (58) noch in der Sturmspitze gesetzt.
Dass Werner ausgerechnet unter dem neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) seine beste Karriere-Saison gespielt hatte und 2019/2020 bei RB Leipzig überragende 28 Saisontore erzielte, bringt ihm beim DFB aktuell herzlich wenig. Für ihn ist daher klar: Nur wenn die Leistungen im Verein stimmen, darf Werner überhaupt erst wieder auf eine erneute erfolgreiche Zusammenarbeit mit Nagelsmann hoffen.