Vor Champions-League-FinaleOliver Kahn warnt vor zu großer Euphorie

Kahn-Warnung

Oliver Kahn warnt vor dem Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain vor zu großer Euphorie auf dem Platz.

von Eric Karteusch (kart)

Lissabon – Am Sonntagabend trifft der FC Bayern im Finale der Champions League auf Paris Saint-Germain. Es ist das zweite Aufeinandertreffen mit einen französischen Verein in Folge. Im Halbfinale traf die Mannschaft von Hansi Flick (55) bereits auf Olympique Lyon. Die Bayern siegten zwar mit 3:0, doch zeigten sie in der Anfangsphase einige Unsicherheiten in der Defensive. Aus diesem Grund warnt jetzt auch Oliver Kahn.

Oliver Kahn: „Nicht vergessen, dass beim Gegner auch schnelle Spieler sind“

Laut Kahn ist es das Spiel des FC Bayern, hoch zu verteidigen. Dadurch wolle der FCB tief in der gegnerischen Hälfte Ballverluste erzwingen.

Gleichzeitig warnt der frühere Nationaltorhüter aber auch. „Wenn der Gegner es aber einmal schafft, sich aus dem Pressing zu befreien, dann kommt es auf die Restverteidigung an. Bei dieser Mannschaft ist es so, dass sie den Gegner nie kommen lassen möchte. In all der Euphorie kann es aber passieren, dass einige Spieler mal vergessen, dass der Gegner auch schnelle Spieler hat. Dann kann es hinten auch ganz gefährlich werden“, sagte Kahn.

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Gegen Lyon habe er selbst aber keine Sorgen gehabt: „Ich hatte gegen Lyon auf der Tribüne nie Angst, dass etwas passieren würde. Ohne despektierlich wirken zu wollen, glaube ich, dass wir auch noch ewig hätten weiterspielen können und Lyon hätte kein Tor gemacht.“ Die Franzosen spielten sich drei große Chancen heraus, scheiterten aber entweder an Manuel Neuer (34) oder den eigenen Nerven. 

Oliver Kahn hat selbst die Champions League gewonnen

Einen Vergleich zu den Bayern-Mannschaften, die 2001 und 2013 die Champions League gewonnen hatten, wollte Kahn dagegen nicht ziehen. Diese beiden Mannschaften hätten sich durch die vorherigen schweren Niederlagen in den CL-Finals 1999 und 2012 aufraffen müssen.

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Die aktuelle Mannschaft habe eine solche Erfahrung nie machen müssen. Sie werde von dem Wunsch angetrieben, immer besser sein zu wollen. Die Truppe sei nie zufrieden, wolle immer einen draufsetzen und sich weiterentwickeln.

Für die Flick-Elf wäre es sicher wünschenswert, wenn sie die Champions League ohne eine vorherige Enttäuschung gewinnen könne.