Gemeinsam WeltmeisterÖzil berichtet von Treffen mit Löw – Zeit im DFB-Team endete einst hässlich

Trainer Joachim Löw aus Deutschland spricht an der Seitenlinie mit seinem Spieler Mesut Özil.

Joachim Löw spricht am 27. Juni 2018 bei der WM mit Mesut Özil.

Seit Mesut Özils Rücktritt aus der Nationalmannschaft herrschte lange Funkstille zwischen ihm und Joachim Löw. Nun hat Özil über ein gemeinsames Treffen berichtet.

Sein Rücktritt aus der Nationalmannschaft schlug 2018 hohe Wellen – und Joachim Löw (63) war „wahnsinnig enttäuscht“, dass ihn Mesut Özil nicht persönlich darüber informiert hatte.

Nun hat der 2014er-Weltmeister ein Treffen mit dem Ex-Bundestrainer und eine Aussprache publik gemacht.

Özil brauchte Distanz vom DFB-Team

„Vor einigen Wochen hatte ich ein sehr freundschaftliches Treffen mit Jogi Löw in Stuttgart. Zwischen uns ist alles in Ordnung“, sagte der 34-Jährige, der erst in dieser Woche sein Karriereende verkündet hatte, im Interview mit der spanischen Sporttageszeitung „Marca“.

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Özil, einstiger Weltklassespieler von Real Madrid und des FC Arsenal, meinte über sein Verhältnis zum ehemaligen DFB-Chefcoach Löw: „Ich hatte nie ein persönliches Problem mit ihm, und wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen. Ich habe nach der WM 2018 eine gewisse Distanz von der Nationalmannschaft gebraucht.“

Özil hatte nach dem WM-Vorrunden-Aus in Russland seinen Abschied aus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verkündet. Dabei hatte er auch harsche Kritik unter anderem am Verband und dem damaligen Präsidenten Reinhard Grindel geübt. 

„Ich war wahnsinnig enttäuscht, dass er mich nicht persönlich informiert hat“, sagte Löw einige Monate nach Özils Abrechnung mit dem DFB im „Aktuellen Sportstudio“. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Özil äußerte nun, dass er zum Thema DFB-Team alles gesagt habe „und ich kein neues Öl ins Feuer gießen möchte“. Am Ende hätten der DFB und er „unterschiedliche Meinungen gehabt“, deshalb habe er seinen Abschied verkündet.

Der Ex-Schalker und -Bremer bestritt 92 Länderspiele für Deutschland und erzielte 23 Tore.

Özil hatte im Interview ein Sonderlob für Ex-Teamkollege und Torjäger Cristiano Ronaldo (38) parat: „Es hat viel Spaß gemacht, mit Cristiano Ronaldo zu spielen. Für mich ist er der beste Spieler der Geschichte. Wir haben uns auf dem Platz sehr gut verstanden, es lief perfekt. Ich habe Bälle vorbereitet und er hat sie verwandelt. Einen Spieler mit Pässen zu füttern, die er fast nie ungenutzt gelassen hat, war ein Geschenk.“

Stark mitgenommen habe ihn im Sommer 2013 die Entscheidung, Real zu verlassen: „In dem Moment, als das Flugzeug abhob, kamen mir die Tränen. Das war der Moment, als ich merkte, dass es vorbei war.“ Der offensive Mittelfeldspieler war damals von den Königlichen zum FC Arsenal in die englische Premier League gewechselt. (sid)