Thomas Kleine muss wenige Tage vor dem Franken-Derby gehen. Ein Nachfolger ist bereits gefunden – er war in der Vergangenheit bei Bayern und Gladbach tätig.
In der DerbywocheZweitligist wirft Trainer raus

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Die Zeit für Thomas Kleine bei Greuther Fürth ist abgelaufen.
Die SpVgg Greuther Fürth trennt sich von Trainer Thomas Kleine. Wie die Franken mitteilten, wurden Kleine und seine Assistenten Milorad Pekovic und Marco Konrad freigestellt.
Den Posten als Cheftrainer übernimmt Heiko Vogel. Der 50-Jährige hatte zuletzt für den FC Basel gearbeitet und war unter anderem auch schon beim FC Bayern und Borussia Mönchengladbach für die zweiten Mannschaften tätig.
Kleine enttäuscht über Fürth-Rauswurf
Fürth war bei seiner sportlichen Misere auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Mit 13 Punkten aus 14 Spielen belegt die Spielvereinigung den vorletzten Tabellenplatz. Zunächst hatten die „Nürnberger Nachrichten“ von der Trennung berichtet, die am selben Tag wie die von Bundesligist Sandro Wagner beim FC Augsburg erfolgte.
Kleine hatte die Fürther Anfang Mai zunächst interimsweise übernommen und zum Klassenverbleib geführt. Danach war Kleines Vertrag verlängert worden. „Jetzt sind wir wieder in einer brenzligen Situation, ich hatte aber die maximale Zuversicht, dass wir es auch diesmal wieder gemeinsam geschafft hätten“, sagte Kleine. „Dementsprechend bin ich natürlich sehr enttäuscht und wäre den Weg gerne weitergegangen.“
Kleine hatte gehofft, für das Derby gegen den 1. FC Nürnberg eine weitere Chance auf der Trainerbank zu bekommen. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) empfängt der „Club“ den Lokalrivalen. Da soll der Neustart mit Vogel glücken. „Wir haben am Wochenende direkt ein besonderes Spiel vor der Brust und werden uns akribisch darauf vorbereiten“, sagte Vogel.
Er erhält einen Vertrag bis zum Sommer 2027. Für sein Trainerteam bringt er Danny Schwarz und Aleksandro Petrovic mit. „Heiko bringt sehr viel Erfahrung mit, sowohl im Profibereich als auch in der Arbeit mit Talenten. Wir sind überzeugt, dass er der Mannschaft zusammen mit seinem Trainerteam Struktur vermitteln und auch die Entwicklung jedes Einzelnen vorantreiben kann“, sagte Sportdirektor Stephan Fürstner.
Die Niederlage am Wochenende gegen den VfL Bochum (0:3) war die sechste Niederlage in den vergangenen sieben Partien. Mit 37 Gegentoren stellen die Fürther die Schießbude der Liga.
Kleine hatte als Kapitän mit der Spielvereinigung im Jahr 2012 den ersten Bundesliga-Aufstieg des Vereins mitgefeiert. Seine erfolgreiche Rettungsmission als Trainer in der Vorsaison hatte die Zuversicht bei den Verantwortlichen geweckt, wieder eine ruhigere Spielzeit zu erleben. Das glückte nicht.
Nachdem Alexander Zorniger von Oktober 2022 bis Oktober 2024 zwei Jahre im Amt war, tut sich der Verein bei der Suche nach einem Nachfolger schwer. Der im November 2024 verpflichtete Jan Siewert musste nur ein halbes Jahr später wieder gehen. Nun endet auch die Amtszeit von Kleine vorzeitig. (dpa)
