Der Hamburger SV ist zurück in der Bundesliga! Bei den Feierlichkeiten zum Aufstieg wurde es allerdings auch mal brenzlig.
„Vorsicht, das Ding bricht ein“Mitten in HSV-Party: Stadionsprecher ruft panische Ansage ins Mikro
von Béla Csányi (bc)
Grenzenloser Aufstiegs-Jubel beim Hamburger SV! Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte hat der HSV den Sprung aus der 2. Liga in die Bundesliga geschafft!
Kein Wunder, dass beim Platzsturm gleich nach Abpfiff des 6:1-Erfolgs gegen den SSV Ulm am Samstag (10. Mai 2025) eine Euphorie-Welle durch das Volksparkstadion schwappte. Im Überschwang ergaben sich dabei allerdings auch heikle Szenen im Stadion-Innenraum.
HSV-Stadionsprecher warnt nach besorgniserregenden Szenen
2555 Tage nach dem erstmaligen Sturz in die Zweitklassigkeit drehten Ludovit Reis (10.), Ransford Königsdörffer (42.) und Davie Selke (45.+4) für die Hamburger nach einem frühen Rückstand das Spiel – und verwandelten das Volksparkstadion mit seinen 57.000 ekstatischen Fans in ein schwarz-weiß-blaues Tollhaus.
Ein Eigentor von Philipp Strompf (49.) verscheuchte Anfang des zweiten Durchgangs auch die letzten Restzweifel, Königsdörffer mit seinem zweiten Treffer (62.) und Daniel Elfadli (86.) stellten auf 6:1. „Nie mehr zweite Liga“, hallte es durchs weite Rund.
Stadionsprecher Christian Stübinger bat einige Minuten vor Abpfiff noch darum, auf einen Platzsturm zu verzichten – vergebens. Auch schon vor Spielschluss stürmten Hunderte Fans in den Innenraum, anschließend zu Tausenden auch auf den Rasen.
Torhüter Daniel Heuer Fernandes floh aus der gewaltigen Jubeltraube und kletterte auf die Trainerbank, hüpfte dort auf und ab und ließ sich von zahlreichen Fans feiern. Immer mehr Menschen kletterten zum Keeper auf die Ersatzbank – und brachten das fragile Gebilde bedenklich zum Wackeln.

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Daniel Heuer Fernandes jubelt auf dem Dach der Trainerbank des HSV.
Stübinger brüllte zunächst noch ein Lob für den Keeper nach dessen gehaltenem Elfmeter beim Stand von 1:1 ins Mikrofon, bekam kurz darauf dann beim Anblick der Szenen aber doch Muffensausen. „Vorsicht, das Ding bricht ein“, rief er panisch über die Lautsprecher.
Tatsächlich wirkte es höchste Zeit für die warnende Botschaft. Bevor Schlimmeres passieren konnte, räumten Heuer Fernandes und viele seiner Begleiter das Dach der Trainerbank. Die wurde, anders als Torpfosten, Eckfahnen und der Rasen daher nicht in ihre Einzelteile zerlegt.