Beim VfL Wolfsburg schepperte es nicht nur, als Leihgabe Jakub Kaminski tief in der Nachspielzeit zum 3:3 für den 1. FC Köln netzte. Nach dem Spiel kochten die Emotionen kurz mal über.
Mega-Zoff nach FC-SpielRekord-Profi brüllt eigenen Fan an
13.09.2025, 20:36
Fußball-Thriller statt gediegener Jubiläums-Gala! Das Bundesliga-Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln war am Samstagnachmittag (13. September 2025) nichts für schwache Nerven.
Schon der erste Durchgang wurde durch eine Gewitter-Unterbrechung in die Länge gezogen, nach der Pause gab es die Mega-Nachspielzeit von 14 Minuten, in der noch einmal drei Treffer fielen. Nach Abpfiff mussten auf allen Seiten die Emotionen raus, gerade bei den Wölfen war auch eine ganze Menge Frust dabei!
In Wolfsburg liegen die Nerven schon früh blank
Zur Feier des 80-jährigen Vereins-Jubiläums hatten die Wolfsburger Fans eine beachtliche Choreografie vorbereitet – ein ebenso beeindruckendes wie ungewohntes Bild in der Volkswagen-Arena. Die aktuellen Profis waren außerdem mit Klub-Legenden in der Rolle als Einlaufkinder auf den Platz geschritten.
Doch die festliche Stimmung war nach Abpfiff komplett verflogen, stattdessen herrschte nach dem saisonübergreifend zehnten sieglosen Heimspiel in Folge reichlich Redebedarf.
Kapitän Maximilian Arnold (31), der in der neunten Minute der Nachspielzeit mit einem Traum-Freistoß noch die Hoffnungen auf ein Ende der Heimspiel-Durststrecke genährt hatte, geriet dabei mit einem führenden Mitglied der Wolfsburger Ultras aneinander.
Zunächst hatte der Fan der Mannschaft noch gestenreich eine Ansage gemacht. Was genau er den Wolfsburger Profis, die mit fünf Punkten aus drei Spielen in dieser Saison immerhin noch ungeschlagen sind, vorwarf? Unklar. In einem abwechslungsreichen Spiel gegen stark in die Saison gestartete Kölner fehlte es den Wölfen streckenweise aber an Biss.

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Maximilian Arnold gab dem aufgebrachtem Wolfsburg-Fan lautstark Contra.
Arnold konnte den Anpfiff aber ganz offensichtlich überhaupt nicht nachvollziehen, ging mit entsprechender Körpersprache auf den Anhänger zu und schilderte selbst gestenreich seine Sicht der Dinge. Der Wolfsburger Rekordspieler (452 Pflichtspiel-Einsätze) wurde dabei zwischenzeitlich auch mal richtig laut.
Mehrere Teamkollegen kamen hinzu und versuchten die Lage zu beruhigen, sie stellten sich zwischen Arnold und den Fan. Auch Ersatztorhüter Marius Müller (31) wurde dem Ultra gegenüber deutlich.
Wolfsburg-Spielführer Arnold hatte sich schon vergangene Saison über Unmutsbekundungen von den Rängen geärgert. Nach Pfiffen beim Heimsieg gegen Union Berlin (1:0) am 11. Spieltag hatte er vor einem Jahr gemeckert: „Egal, wer pfeift: Ich finde, das wird dem nicht gerecht. Wer anderen Fußball sehen will, der muss nach München oder Leverkusen gehen.“