Kuriose Zweitliga-SzeneErkannt? Ex-FC-Talent muss auf dem Betzenberg als Feldspieler ins Tor

Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen Positiv-Trend in der 2. Bundesliga bestätigt. Beim 1. FC Nürnberg mit mehreren Ex-Profis des 1. FC Köln musste ein früherer Kölner in den Schlussminuten im Tor aushelfen.

Mit dem dritten Sieg in Folge hat sich der 1. FC Kaiserslautern am Samstag (2. September 2023) in die erweiterte Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga vorgeschoben.

Nach spektakulären zwölf Minuten mit drei Toren in der ersten Hälfte bezwangen die Pfälzer im Duell der Traditionsklubs den 1. FC Nürnberg mit 3:1 (3:1) und kletterten auf den sechsten Tabellenplatz.

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Das Team von Trainer Dirk Schuster, das mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet war, ging vor 43.677 Fans durch Richmond Tachie (19.), Tymoteusz Puchacz (26.) und Ragnar Ache (30.) schnell deutlich in Führung.

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Der Club verkürzte zwar noch vor der Halbzeit durch Lukas Schleimer (37.), konnte die zweite Pleite der neuen Spielzeit aber nicht mehr verhindern. In der Schlussphase sah Nürnbergs Torhüter Christian Mathenia die Rote Karte, als er am eigenen Strafraum nach einem Stockfehler den Ball vertändelte und gegen den heranstürmenden Terrence Boyd die Notbremse zog (88.).

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Das sorgte für die Szene des Spiels: Außenverteidiger Tim Handwerker, der für den 1. FC Köln in der Saison 2017/2018 elf Bundesliga-Einsätze absolviert hatte, streifte sich als Feldspieler bis zum Ende der siebenminütigen Nachspielzeit das Torhüter-Trikot über.

Tim Handwerker steht als Feldspieler aushilfsweise beim 1. FC Nürnberg im Tor.

Tim Handwerker steht am 2. September 2023 beim 1. FC Nürnberg als Aushilfs-Keeper zwischen den Pfosten.

Der Aushilfs-Keeper wurde vom FCK allerdings kaum geprüft. Der folgende Freistoß nach dem Mathenia-Foul landete in der Mauer, auch in den letzten Minuten flogen keine Bälle auf sein Tor. „Das ist schon sehr schwer, die ersten 15 Minuten hatten wir komplett im Griff“, ärgerte sich Handwerker nach dem Spiel im Sky-Interview: „So ist halt Fußball leider manchmal.“

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Erfahrung zwischen den Pfosten hatte der gebürtige Bergisch Gladbacher übrigens nicht vorzuweisen, wie er anschließend erklärte: „In der Jugend war ich schon mal im Tor, bei einem Hallenturnier oder sowas.“

Nach Schlusspfiff musste bei mehreren Nürnbergern der Frust raus, im Mittelfeld kam es zu einer Rudelbildung, an deren Ende Ex-FC-Profi Jannes Horn (26) die Gelbe Karte sah. Er hatte sich mit Lauterns Jean Zimmer (29) angelegt, der von Schiedsrichter Arne Aarnink (38) ebenfalls nach dem Spiel verwarnt wurde.

Nürnberg hatte in der Anfangsphase sogar die besseren Chancen zur Führung, doch Benjamin Goller verpasste kurz nacheinander zweimal das mögliche 1:0 (14., 15.). Dann begeisterte der FCK: Erst traf Tachie mit einem Volleyschuss, dann Puchacz aus der Distanz, schließlich Ache per Kopf. (bc/dpa)