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DFB-EntscheidungLöw: Kein Rücktritt, kein Rauswurf, kein Comeback der Weltmeister

Löw-Auto

Joachim Löw sprach am Montag vor dem DFB-Präsidialausschuss in Frankfurt. Unser Foto zeigt ihn im Oktober in Köln am Teamhotel.

Frankfurt – Wenn Bundesliga-Trainer eine Partie sang- und klanglos mit 0:6 verlieren, wird meist in der folgenden Nacht hektisch telefoniert und konferiert. Tags drauf sind dann die meisten Trainer ihren Job los. Von den „üblichen Mechanismen“ oder den benötigten „neuen Impulsen“ ist dann die Rede.

Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gelten diese Gesetzmäßigkeiten allerdings nicht. Dort ticken die Uhren anders. Joachim Löw (60) konnte sich nach der historischen Schmach von Sevilla, der höchsten Niederlage der Nationalmannschaft seit 1931, erst mal 13 Tage Zeit nehmen, ehe er am Montag mit seinem Trainer-Team zu Gesprächen in der Verbands-Zentrale erschien.

DFB-Präsidium folgt Empfehlung von Oliver Bierhoff

Das Ergebnis ist wenig überraschend: Löw bleibt Bundestrainer. Alles bleibt wie es ist. Mund abputzen. Augen zu und durch!

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„Das DFB-Präsidium hat am Montag in einer Telefonkonferenz einvernehmlich festgehalten, den seit März 2019 eingeschlagenen Weg der Erneuerung der Nationalmannschaft mit Bundestrainer Joachim Löw uneingeschränkt fortzusetzen. Das Präsidium folgte damit einer Empfehlung des Präsidialausschusses und von Oliver Bierhoff“. lautete die offizielle Stellungnahme.

Joachim Löw: Sitzung mit DFB-Präsidialausschuss in Frankfurt

Am Montagvormittag traf sich Löw, begleitet von seinen Assistenten Marcus Sorg (54) und Andreas Köpke (58), mit dem DFB-Präsidialausschuss, bestehend aus Präsident Fritz Keller (63), Vize Peter Peters (58), Vize Rainer Koch (61) und Schatzmeister Stephan Osnabrügge (50), sowie DFB-Direktor Oliver Bierhoff (52) in der Verbands-Zentrale in Frankfurt. Generalsekretär Friedrich Curtius (44) fehlte krankheitsbedingt.

„Es war dem Bundestrainer wichtig, in einem offenen, konstruktiven und intensiven Austausch die aktuelle Lage, die Niederlage gegen Spanien und die bevorstehenden Monate bis zur Europameisterschaft zu erörtern“, teilte der Verband danach mit warmen Worten mit.

„Dabei hat Joachim Löw die Beteiligten über seine Einschätzungen, Vorstellungen und die weiteren Planungen informiert. Die Mitglieder des Präsidialausschusses stellten übereinstimmend fest, dass die hochqualitative Arbeit des Trainerstabes, das intakte Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer sowie ein klares Konzept für das bisherige und weitere Vorgehen zählen. Ein einzelnes Spiel kann und darf nicht Gradmesser für die grundsätzliche Leistung der Nationalmannschaft und des Bundestrainers sein.“

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Sie nahmen am Jogi-Gipfel in Frankfurt teil: Vize-Präsident Rainer Koch, Präsident Fritz Keller und Vize Peter Peters (v.l.). Unser Bild zeigt das Trio beim Länderspiel im November 2019 in Mönchengladbach.

Nach dem Gespräch mit Löw wurden dem restlichen Präsidium via Telefonkonferenz die Erfolge der Vergangenheit nahe gelegt: die EM-Qualifikation, der Verbleib in Liga A der Nations League und die Positionierung im ersten Lostopf bei der WM-Qualifikation. „Entsprechend hat Joachim Löw weiterhin das Vertrauen des DFB-Präsidiums“, lautete das Fazit.

Rückkehr von Müller, Boateng und Hummels scheint immer unwahrscheinlicher

Kein Thema in den Erklärungen ist übrigens eine mögliche Rückkehr des ausgebooteten Weltmeister-Trios Thomas Müller (31), Jerome Boateng (32) und Mats Hummels (31).

Im Gegenteil. Eine Formulierung in der Erklärung kann wie eine endgültige Absage an die drei gedeutet werden. „Zustimmung erhält auch die Einschätzung des Bundestrainers, dass nachfolgende Turniere – konkret die WM 2022 in Katar und die EM 2024, die im eigenen Land stattfindet – als Perspektiven und sportliche Ziele bereits zum jetzigen Zeitpunkt in den weiteren sportlichen und personellen Überlegungen eine Rolle spielen müssen“, heißt es.

Übersetzt bedeutet es: Der Umbruch muss weitergehen, die jungen Spieler brauchen Erfahrung und dürfen nicht bei Rückschlägen von den Routiniers ersetzt werden.

Der DFB teilte weiterhin mit: „Gemeinsam geht der Blick zielgerichtet und fokussiert auf die weitere EM-Vorbereitung im nächsten Jahr. Es besteht die feste Überzeugung, dass Joachim Löw und sein Trainerteam trotz einer für alle herausfordernden Situation erfolgreiche Spiele und Ergebnisse liefern werden. Der Bundestrainer wird alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um mit der Mannschaft eine begeisternde EM 2021 zu spielen.“