Direkte Verstärkung im AufstiegskampfHSV präsentiert Blitz-Neuzugang – Baumgart: „Finde es mutig“

Bundestrainer Horst Hrubesch gratuliert Torfrau Almuth Schult und überreicht die Medaillen

Der heutige Frauen-Bundestrainer Horst Hrubesch gratuliert Torfrau Almuth Schult am 19. Mai 2018 zum Gewinn des DFB-Pokals.

Die HSV-Frauen verstärken sich bis Saisonende mit Torhüterin Almuth Schult. Mit ihr soll der Aufstieg in die Bundesliga erreicht werden.

von Nico-Jan Ames (nja)

Transfer-Coup in Hamburg! Der Hamburger SV überraschte am Freitag (12. April 2024) mit der Verpflichtung von Almuth Schult (33). Die Welttorhüterin von 2014 ist eine echte Verstärkung für die Rothosen, die sich mitten im Aufstiegskampf der 2. Liga befinden.

Die erfahrene Türhüterin verstärkt den Verein erstmal bis zum Saisonende der laufenden Spielzeit. Das Fifa-Reglement erlaubt einen Wechsel nach Mutterschutz auch außerhalb der Transferperiode. Im August 2023 hatte Schult ihr drittes Kind zur Welt gebracht.

Almuth Schult: Wird sie der Trumpf im Aufstiegskampf?

Mit 16 Jahren spielte sie bereits im Trikot des HSV in der Bundesliga. Jetzt ist die 33-Jährige zurück und soll mit ihrer Erfahrung mithelfen aufzusteigen.

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„Almuth ist eine gestandene Persönlichkeit und verfügt über einen enormen Erfahrungsschatz, den sie in unser Team einbringen kann“, sagt Catharina Schimpf (33), Koordinatorin Frauenfußball beim HSV.

„Von ihrer Art und der Ruhe, die sie ausstrahlt, werden auch unsere jungen Spielerinnen profitieren. Wir sind absolut davon überzeugt, dass Almuth uns auf und neben dem Platz weiterhelfen wird“, betont Schimpf.

Der Frauenmannschaft des HSV gelang erst in der vergangenen Saison der Aufstieg in die 2. Liga. Jetzt könnte sogar der Durchmarsch in die Bundesliga gelingen. In Liga Zwei stehen die Rothosen auf Platz vier in der Tabelle, haben aber nur einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer SG Andernach.

Jetzt soll Transfer-Coup Schult das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf sein. „Hamburg war für mich schon immer eine besondere Stadt und ich durfte beim HSV meine ersten Schritte im Erwachsenen-Fußball machen, von daher gab es schon immer eine besondere Verbindung“, erklärt Schult.

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Schult weiter: „Ich spüre, welche ernsthaften Ambitionen der HSV hat und freue mich, wieder ein Teil davon zu sein. Der Verein, die Spielerinnen und auch ich haben in dieser Spielzeit noch etwas vor – insofern freue ich mich darauf, das gesamte Team kennenzulernen und dass es endlich losgeht.“

Auch Chef-Trainer der Männer Steffen Baumgart (52) äußerte sich auf der Pressekonferenz am Freitag (12. April) zu der Verpflichtung: „Erst einmal finde ich das erstmal mutig auch von ihr, gerade wenn sie aus dem Mutterschutz kommt zu sagen, sie geht diesen Weg hier, gerade auch weil es um die 2. Liga geht, aber das zeigt auch, dass der HSV nicht nur im Herren-Bereich attraktiv ist.“

„Also ich finde es gut, finde es sehr klar, zeigt doch auch, dass man sich mit dem HSV nicht nur im Männer-Bereich, sondern auch im Frauen-Bereich, wie soll man sagen auseinandersetzten kann, sondern in allen Bereichen etwas aufbauen will“, erklärt Baumgart.

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Schulz bringt die Erfahrung von 180 Bundesliga-Spielen, 53 Partien in der Champions League und 66 Spielen für das deutsche A-Nationalteam mit.

Auch mit Erfolg kennt sie sich aus. Mit dem VfL Wolfsburg feierte sie insgesamt sechsmal den deutschen Meistertitel, acht DFB-Pokal-Siege sowie einmal den Gewinn der Champions League.

2013 wurde Schult mit dem deutschen Nationalteam Europameisterin. Ein Jahr nach ihrem Wechsel wurde Schult zur Welttorhüterin des Jahres gewählt und gewann darüber hinaus im Jahr 2016 mit dem DFB-Team die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.

Zuletzt spielte Schulz in den USA bei Angel City FC und stand auch im November 2022 wieder im Tor der Nationalmannschaft. Außerdem arbeitete sie auch als TV-Expertin. Mittlerweile ist sie zurück im Leistungssport.