Für Lemperle kommt es knüppeldickTrainer-Ansage verhindert Blitz-Abgang

Nach nur wenigen Trainingseinheiten in Hoffenheim direkt wieder weg? Das wusste TSG-Trainer Christian Ilzer offenbar zu verhindern.

von Daniel Thiel  (dth)

In der ersten Saison als Hoffenheim-Trainer ist es Christian Ilzer noch nicht gelungen, für einen nachhaltigen Eindruck zu sorgen. Hat der 47-Jährige nun seine bisher stärkste Leistung in der Bundesliga vollbracht?

Wie „Transfermarkt“ berichtet, ist es dem Österreicher gelungen, Zweitliga-Shootingstar Fisnik Asllani (22) nach intensiven Gesprächen von einem Verbleib bei der TSG zu überzeugen.

TSG Hoffenheim kann Asllani nach Ilzer-Ansage wohl halten

Dem Bericht zufolge soll die langfristige Vertragsverlängerung des Angreifers, der während seiner Leihe nach Elversberg mit 18 Toren und neun Vorlagen glänzte, noch in dieser Woche verkündet werden.

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Ausschlaggebend seien dabei Gespräche zwischen dem Spieler und Ilzer gewesen, bei denen Asllani auch eine zentrale Rolle für die bevorstehende Hoffenheim-Saison zugesprochen wurden.

Damit wurde ein Blitz-Abgang des 22-Jährigen nur wenige Trainingstage nach seiner Rückkehr aus Elversberg offenbar abgewendet. Zuletzt buhlte der SV Werder Bremen mit Asllanis Ex-Trainer Horst Steffen (56) öffentlich um den Stürmer, der mit seinem aktuellen Vertrag im kommenden Sommer ablösefrei hätte wechseln können.

Durch die Asllani-Entscheidung werden zwei Fragen in einer (nach wie vor) chaotischen Hoffenheim-Lage beantwortet. Denn mittlerweile stehen Ilzer 14 Profi-Optionen für die drei oder vier Offensiv-Plätze in der Startelf zur Verfügung. Das sorgte zuletzt nicht nur bei den TSG-Fans für Verwirrung: Wer soll da bitte spielen?

Nun ist klar: Einen Asllani-Abgang in diesem Sommer wird es nicht geben. Dazu ist aufgrund der Ilzer-Zugeständnisse an Asllani davon auszugehen, dass der 22-Jährige mit bester Startelf-Perspektive in die heiße Phase der Vorbereitung gehen wird.

Das macht wiederum die Lage für die Konkurrenten alles andere als angenehm. Gift Orban (22) dürfte sich sein erstes Jahr in Hoffenheim nach seinem Neun-Millionen-Transfer im Winter auch anders vorgestellt haben.

Bei Tim Lemperle (23) war die Wechsel-Entscheidung nach Hoffenheim auch mit dem Plan verbunden, sich möglichst schnell endgültig in der Bundesliga zu etablieren. Beim 1. FC Köln hätte er dafür gute Aussichten gehabt.

Durch den Asllani-Hype der vergangenen Monate und der damit verbundenen Reaktion der Hoffenheimer kommt es für den Ex-Kölner nun knüppeldick. Geschenkt bekommt er bei der TSG nichts! Und auch der Bonus des vielversprechenden Hoffnungsträgers dürfte eher bei Asllani, weniger bei Lemperle, liegen.

Als wäre das nicht schon genug: Da lauern in Andrej Kramaric (34) noch eine Vereinslegende, in Adam Hlozek (22) noch ein 18-Millionen-Euro-Mann und in Junioren-Nationalstürmer Max Moerstedt (19) das vielversprechendste Eigengewächs des Vereins, die auch noch mit Lemperle um die wenigen Offensiv-Plätze streiten.