Wenn Lukas Podolski (38) zum Hallenturnier in die Schwalbe-Arena nach Gummersbach ruft, ist Spektakel und auch ein wenig Aufregung garantiert. Bereits zum zehnten Mal wurde am Sonntag (14. Januar 2024) um den „Schauinsland Reisen“-Cup gespielt.

Im Vorjahr hatte Poldi die Rote Karte gesehen, auch diesmal ging es rund um den Weltmeister hitzig zu. Beim Finale zwischen Schalke 04 und Gornik Zabrze verloren einige Spieler die Nerven. Es kam zu einer Rudelbildung und Tätlichkeiten.

Hallenturnier in Gummersbach: 4500 Fans in der ausverkauften Halle

Der Schiedsrichter verteilte zwei Zeitstrafen, Podolski stand in dem Moment aber nicht auf dem Feld. Dafür warf er dem Schalker Anhang in der Halbzeitpause noch ein paar Gesten zu. Die konterten mit Gesängen: „Hey, was geht ab? Wir schießen den Poldi ab“ und „Wir wollen den Poldi sehen“.

Am Ende stand ein deutlicher 7:2-Sieg für Schalkes Talente über Poldis Mannschaft. Sturm-Talent Niklas Castelle, der zuletzt auch mit den Profis im Trainingslager war, erzielte insgesamt sechs Turniertore für S04.

Der SC Paderborn gewann im Neunmeterschießen gegen den FC Gütersloh das Duell um Rang drei. Rot-Weiß Oberhausen und Kickers Emden waren in der Vorrunde gescheitert. Schalke wurde von vielen Fans in der Halle gefeiert. Die prominentesten Gesichter der Königsblauen saßen jedoch auf der Tribüne, während auf dem Platz schwerpunktmäßig Talente eingesetzt wurden.

„Ich finde es schade und traurig, dass die meisten Mannschaften absagen oder nicht mit den besten Spielern kommen. Es heißt dann immer wegen Verletzungsgefahr und all so einem Scheiß. Solch ein Turnier ist eine gute Gelegenheit, um sich den Fans zu zeigen“, sagte Podolski: „Ich weiß, die Mannschaften haben immer weniger Zeit, die Winterpause ist kürzer, aber schaut mal, wie viele Kinder hier sind. Da kann man doch mal hierherkommen für zwei, drei Spiele, Fan-nah sein und den Leuten Spaß machen.“

Zudem kommt immer viel für die gute Sache zusammen – schon über zwei Millionen Euro in zehn Jahren. „Ich finde es geil. In der Halle passiert viel, ist immer Action. Man bereitet den Leuten eine Freude. Hallenturniere machen immer Spaß.“

Während Hallenturniere aufgrund der kurzen Winterpause und der Verletzungsgefahr immer mehr auf dem Rückzug sind, boomt Poldis Event inzwischen seit zehn Jahren. „Wir waren nach einem Tag mit 4500 Fans ausverkauft“, sagte Veranstalter Markus Krampe. Der gebürtige Gummersbacher organisiert den Hallen-Kick bewusst immer in seiner Heimatstadt.

Am Rande des Turniers konnte er weitere positive Nachrichten verkünden. „Im Februar kommt unser zweites Kind auf die Welt“ sagte er zu EXPRESS.de, während er neben seiner hochschwangeren Partnerin Alissa Söhnchen Lennard stolz im Schalke-Trikot durch den VIP-Bereich trug.

Nico Santos mit klarer Taktik: „Langer Ball auf Ailton – Tor“

Zudem rührte er kräftig die Werbetrommel für das Glücksgefühle-Festival im September am Hockenheimring, für das schon 80.000 Tickets verkauft wurden. „Wir legen das Sicherheitskonzept für 200.000 Menschen aus. Allein der Auftritt der Backstreet Boys elektrisiert alle“.

Traditionell wird der Gummersbacher „Budenzauber“ jedes Jahr von einem Promi-Spiel gekrönt. Podolski hatte die Ex-Profis Thomas Helmer und Paulo Sergio in seiner Auswahl. Zudem kickten Pietro Lombardi und Mathias Mester in seinem Team. Oliver Pocher war auch dabei, huschte durch einen Seiteneingang in die Halle, um den „grünen Teppich“ zu meiden.

Nico Santos hatte für seine Mannschaft die Musiker-Kollegen Kamrad und Johannes Oerding gewonnen. Ex-Torschützenkönig Ailton, Comedian Matze Knop und Influencer Stefano Zarrella waren ebenfalls dabei.

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„Als Werder-Fan gibt es für mich nur eine Taktik: Langer Ball auf Ailton, der macht das dann schon“, sagte Santos zu EXPRESS.de. „Ich habe seit zwölf Jahren nicht mehr gespielt, nur mit Poldi mal ein wenig Ballhochalten. Ich habe auch viele Musiker gefragt, aber die sagten mir meistens, dass sie nicht spielen können. Das war schon erschreckend.“

Johannes Oerding sagte direkt gerne zu: „Ich habe mal Landesliga gespielt. Für einen Musiker mache ich das ganz gut“, sagte er stolz. Am Ende stand ein 6:6 im Promi-Duell nach einem Krampe-Eigentor und einem Hammer von Paulo Sergio.