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Inklusive hoher GeldstrafenProfiliga sperrt vier Frauenfußball-Trainer lebenslang

Frauenfußball-Trainer Paul Riley hockt auf dem Rasen.

Die NWSL hat vier Frauenfußball-Trainer, unter anderem Paul Riley (hier am 17. Juli 2020) nach Missbrauch lebenslang gesperrt.

Nach den mutmaßlichen Missbrauchsvorfällen in der NWSL hat die US-Profiliga gegen etliche Funktionäre und Klubs Strafen ausgesprochen. Liga-Chefin Jessica Berman will die Spielerinnen künftig besser schützen.

Die National Women’s Soccer League (NWSL) hat am Montag (9. Januar 2023) vier Fußballtrainer dauerhaft gesperrt und Strafen gegen Funktionäre und Klubs verkündet.

Mit den Disziplinarmaßnahmen reagiert die US-Profiliga der Fußballerinnen auf Ermittlungen, die unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs, Machtmissbrauchs und psychischer Manipulation geführt worden waren.

US-Klubs müssen hohe Strafen zahlen

Die NWSL und ihre Spielerinnen-Gewerkschaft hatten im Dezember die Ergebnisse der von ihnen in Auftrag gegebenen Untersuchung bekannt gegeben, bei der ein „weitverbreitetes Fehlverhalten“ gegenüber Spielerinnen festgestellt wurde. Das reiche bis in die Anfänge der Liga vor fast zehn Jahren zurück. Es habe sich dabei nicht um Einzelfälle gehandelt.

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Die ehemaligen Trainer Paul Riley (59, North Carolina), Rory Dames (49, Chicago Red Stars) und Richie Burke (60, Washington Spirit) und Christy Holly (38, Racing Louisville) erhielten nun eine lebenslängliche Coaching-Sperre für die NWSL. Außerdem wurden Ex-Coach Craig Harrington (38, Utah Royals) und die ehemalige Managerin des Gotham FC (New Jersey), Alyse LaHue (41), für zwei Jahre von der Arbeit in der NWSL ausgeschlossen.

Die Untersuchung geht auf Vorwürfe von Belästigung und sexueller Nötigung zurück, die zwei ehemalige Spielerinnen gegen Paul Riley erhoben hatten. Riley, der alle Anschuldigungen abgestritten hatte, war einer von fünf NWSL-Trainern, die entweder entlassen wurden oder im Jahr 2021 aufgrund von Vorwürfen zurücktraten.

Mehrere Mannschaften wurden am Montag mit Geldstrafen belegt: Die Chicago Red Stars müssen 1,5 Millionen Dollar (rund 1,4 Millionen Euro) Strafe zahlen, die Portland Thorns eine Million Dollar, Racing Louisville 200.000 Dollar und die North Carolina Courage 100.000 Dollar.

NWSL: „Sicherheit unserer Spielerinnen an erste Stelle setzen“

Gotham und der Seattle Reign FC, wo Superstar Megan Rapinoe (37) spielt, wurden mit Strafen in Höhe von je 50.000 Dollar sanktioniert.

„Die Liga wird weiterhin die Umsetzung und Verbesserung der Richtlinien, Programme und Systeme priorisieren, die die Gesundheit und Sicherheit unserer Spielerinnen an erste Stelle setzen“, teilte NWSL-Geschäftsführerin Jessica Berman mit.

Ihre Vorgängerin Lisa Baird war zurückgetreten, als die Vorwürfe von Spielerinnen öffentlich wurden und für zunehmende Aufmerksamkeit gesorgt hatten. (dpa)