Bei Miroslav Klose und dem 1. FC Nürnberg wird die Luft immer dünner. Nach der herben 0:3-Pleite gegen Hertha BSC erhöht Sportvorstand Joti Chatzialexiou den Druck auf den Trainer.
Spielt Fortuna Schicksal?Endspiel-Ansage für Miro Klose
So schnell kann es gehen …
Zwischenzeitlich schien Miroslav Klose (47) seinen Trainerjob beim 1. FC Nürnberg gesichert zu haben. Nach dem 2:1-Sieg im Kellerduell gegen den VfL Bochum wurde der Rio-Weltmeister von den Fans mit Sprechchören gefeiert.
Nürnberg-Boss fordert: Gegen Düsseldorf keine Punkte liegenlassen
„Wie die Fans mich hier vom ersten Tag an empfangen haben, dass sie an den Weg und an mich auch in schwierigen Phasen geglaubt haben – für mich gibt es nichts Schöneres“, sagte der sichtlich bewegte Klose anschließend.
Doch nun hat sich der Wind gedreht! Hatte Sportvorstand Joti Chatzialexiou (49) seinem Cheftrainer vor dem Spiel gegen Bochum noch eine bedingungslose Jobgarantie ausgestellt, klingen seine Aussagen nach der jüngsten 0:3-Heimpleite am 7. Spieltag gegen Hertha BSC ganz anders.
Der Sportvorstand höchstpersönlich hat das Spiel bei Fortuna Düsseldorf am Freitagabend (3. Oktober, 18.30 Uhr bei Sky) zum Schicksalsspiel für Klose erklärt.
Gegenüber „Bild“ sagte Chatzialexiou: „Das Spiel in Düsseldorf ist tabellarisch richtungsweisend. Uns hat gegen Hertha die letzte Konsequenz gefehlt, daher sind wir alle zusammen gefordert, gegen Düsseldorf keine Punkte liegenzulassen. Was danach ist, kann ich nicht sagen. Es geht um den Verein, der über allem steht.“
Diese brisanten Aussagen lassen eigentlich kaum einen anderen Schluss zu: Nur ein Auswärtssieg kann Kloses Job noch retten. Denn selbst ein Unentschieden bedeutet schließlich „Punkte liegenlassen“. Die zuvor vom Club-Boss betonte Geduld mit dem neu zusammengestellten Team – offenbar aufgebraucht. Am Freitag zählt für Nürnberg nur das nackte Ergebnis.
Auch beim Gegner erlebte der Trainer einen schweren Saisonstart. Nach dem Sieg in „seinem“ vermeintlichen Endspiel in Bochum konnte Daniel Thioune (51) aber erstmal aufatmen. Sollten die ambitionierten Landeshauptstädter im eigenen Stadion gegen Krisen-Klub Nürnberg aber patzen, dürfte die Stimmung in Düsseldorf schnell wieder deutlich ungemütlicher werden. (are/red)