Fortuna Düsseldorf hat im Winter bislang einen Spieler verpflichtet und einen abgegeben. Nun hat sich Klaus Allofs zu seinen weiteren Transferplänen geäußert.
Fortuna-BossKeinen Bock auf den Deadline Day – Allofs mit klaren Prioritäten auf dem Transfermarkt
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Klaus Allofs, hier am 16. Juli 2022 mit Fortuna-Trainer Daniel Thioune, will auf dem Transfermarkt nachlegen.
Die erste Bewegung auf dem Winter-Transfermarkt scheint schon mal eine gute gewesen zu sein. Fortuna hat Daniel Ginczek (32), der vor allem aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit zuletzt eine immer kleinere Rolle spielte, zum Nachbarn nach Duisburg abgegeben.
Dafür holte Düsseldorf Christoph Daferner (26), der in Nürnberg nicht funktionierte, bei den Rot-Weißen in der Vorbereitung aber durchaus überzeugen konnte.
Allofs über mögliche Transfers: „Wir prüfen derzeit mehrere Optionen“
„Ein guter Junge, auch charakterlich. Hinter ihm waren zu seiner Dresdner Zeit schon viele Vereine her“, sagt Klaus Allofs (67) EXPRESS.de. Der Sportvorstand ist von seinem neuen Stürmer überzeugt, auch wenn der im Frankenland nur ein Reservistendasein fristete: „Das ist eben manchmal so. Manchmal steckst du in einer Sackgasse, gerade als Stürmer.“
Den Daferner-Deal verkündete Fortuna gleich zu Jahresbeginn, seither warten die Fans auf neue Namen. Was aber natürlich nicht heißt, dass Fortunas Verantwortliche untätig sind. Im Gegenteil: Mindestens ein Spieler wird noch kommen, wahrscheinlich zwei und eventuell sogar drei. Dabei gibt es eine eindeutige To-do-Liste.
„Die Defensive hat klare Priorität“, bekräftigt Allofs noch einmal. Dort hat sich Kapitän Andre Hoffmann (30) nach monatelanger Pause zwar wieder zurückgemeldet, kann aber natürlich noch nicht in optimaler Verfassung sein. Dafür fällt nun Jamil Siebert (21), der ihn über weiter Strecke der Hinrunde glänzend vertrat, länger aus.
Auf den Außenpositionen befindet sich der eigentlich unverzichtbare Matthias Zimmermann (31) noch im Aufbautraining, auf der anderen Seite fehlte Nicolas Gavory (28) aus verschiedenen Gründen mehrfach. Das hatte zur Folge, dass der gelernte Stürmer Emmanuel Iyoha (26) in der ersten Saisonhälfte mehr hinten als vorne spielen musste.
Defensiv-Neuzugang soll vor den St. Pauli-Hits gefunden sein
Gesucht wird als Ideallösung jemand, der im Defensivbereich überall einsetzbar und zudem finanzierbar ist. „Wir prüfen derzeit mehrere Optionen, kurzfristig wird aber nichts passieren“, sagt Allofs und meint damit allerdings nur den Rest der Woche. Denn was sich im ersten Moment nach dem 30. oder 31. Januar anhört, will er unbedingt verhindern – auf den „Deadline Day“ hat Allofs keinen Bock!
„Das wollen wir verhindern, weil wir vorher noch wichtige Spiele haben“, stellt Allofs klar. Damit meint er insbesondere den Doppelpack gegen den FC St. Pauli in Meisterschaft und Pokal. Und da ein neuer Abwehrmann vor den heißen Duellen zumindest mal mit der Mannschaft trainiert haben sollte, deutet einiges auf eine Vollzugsmeldung zu Beginn der kommenden Woche hin.
Das soll es aber noch nicht gewesen sein. „Wir versuchen dann noch eine offensive Ergänzung zu realisieren, wenn das vom Budget her passt“, nennt Allofs das zweite Transferziel. Dabei handelt es sich um einen Stoßstürmer – hier soll ein Engpass vermieden werden, sollten Vincent Vermeij (29) und Daferner zeitgleich nicht zur Verfügung stehen. Experimente wie zum Beispiel mit Christos Tzolis (21), der auf dem Flügel erstens viel zu wertvoll und zweitens wesentlich besser aufgehoben ist, scheiterten in der Hinrunde mehrfach.
Ein eventueller dritter Neuzugang hängt von Ao Tanaka (25) ab. Aktuell gehen sie bei Fortuna offenbar davon aus, dass der Japaner im Winter bei Fortuna bleiben wird. „Wenn er doch noch gehen würde, würden wir da auch noch was machen“, so Allofs. „Man weiß ja auch nicht, wie sich die Situation um Marcel Sobottka (29) weiter entwickelt.“ Der Vize-Kapitän leidet in dieser Saison unter extremem Verletzungspech und fehlt auch aktuell.