Die Sky-Experten und die Top-Klubs: Nach dem Zoff zwischen Didi Hamann und dem BVB legt nun Lothar Matthäus gegen den FC Bayern nach und kritisiert Sportchef Hasan Salihamidzic weiter scharf.
Lothar MatthäusEr fährt nächste Attacke gegen Bayern-Sportchef: Salihamidzic unter Feuer
Nach der peinlichen 2:4-Niederlage beim VfL Bochum und dem erzitterten 1:1-Remis bei RB Salzburg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am 16. Februar 2022 kommt der FC Bayern München nicht zur Ruhe.
Der Streit mit der deutschen Fußball-Legende Lothar Matthäus (60) ist einer von vielen Nebenkriegsschauplätzen, die sich derzeit auftun. Der Weltmeister von 1990 legte im verbalen Zwist mit Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45) nach. „Anhand seiner heftigen Reaktion auf meine Aussagen sieht man, dass es ihn berührt“, sagte der DFB-Rekordnationalspieler und Sky-Experte der „Bild“.
Lothar Matthäus: „Hasan weiß, es ist die Wahrheit“
„Die Kritik an der Abwehr tut ihm weh, da Hasan weiß: Es ist die Wahrheit“, sagte Matthäus und betonte: „Es ist meine Aufgabe als Journalist, Leistungen zu bewerten. Dass Bayern in Bochum nicht gut war, haben Hasan genauso wie Julian Nagelsmann oder Joshua Kimmich nach dem Spiel durch ihre offenen, kritischen Aussagen bestätigt.“
Auslöser des kleinen Streits war die Kritik des früheren Bayern-Profis an der Defensivschwäche des Fußball-Rekordmeisters und den für über 120 Millionen Euro geholten Innenverteidigern Dayot Upamecano und Lucas Hernández. Salihamidzic hatte darauf mit deutlichen Worten reagiert. „Lothar muss natürlich was sagen. Er ist ja Experte“, sagte er dem Streamingdienst DAZN. „Wir wissen, dass wir Fehler gemacht haben, dass wir nicht gut gespielt haben. Aber wir stehen zu unseren Spielern, reden und arbeiten mit ihnen. Aber was Lothar sagt, ist mir vollkommen wurscht.“
Lothar Matthäus: „Hernandez bringt Gehaltsstruktur durcheinander“
Das wollte dieser nicht auf sich sitzen lassen. Salihamidzic spüre den Druck, „da er für die Zusammenstellung des Kaders und speziell der Abwehr verantwortlich ist“, betonte Matthäus. „Bei Hernández und Upamecano passen Preis und Leistung einfach nicht zusammen, zudem könnte Hernández die Gehalts-Struktur in der Mannschaft durcheinander gebracht haben. Die Abwehr hat ein Schnelligkeitsdefizit“, bekräftigte der 60-Jährige seine Kritik nach der 2:4-Pleite des FC Bayern München in Bochum.
Auch Sky-Experte Didi Hamann (48) hatte sich einen Bayern-Spieler vorgeknöpft, seine Kritik bekam vor allem Marcel Sabitzer (27) ab. Dass man bei Kritik an den Topklubs mit Gegenwind rechnen muss, davon weiß der Matthäus-Kollege nach dem Scharmützel mit BVB-Coach Marco Rose (45) aber auch ein Liedchen zu singen… (ach/dpa)