Poker um Harry KaneAufregung um Hoeneß-Aussagen – auch Lothar Matthäus schaltet sich ein

Uli Hoeneß und Lothar Matthäus im Gespräch.

Uli Hoeneß (l.) und Lothar Matthäus unterhalten sich am 20. Dezember 2019 bei einem Spiel Basketball-Mannschaft des FC Bayern München.

Der FC Bayern will Harry Kane und Harry Kane will zum FC Bayern. Doch Tottenham Hotspur will den Superstürmer nur ungern ziehen lassen. Eine Aussage von Uli Hoeneß zum Kane-Poker sorgte zuletzt für Wirbel.

Harry Kane (30) ist Bayern Münchens Wunschspieler. FCB-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen (55) hat im Transferpoker um Englands Stürmerstar allerdings zur Zurückhaltung gemahnt.

„Wir tun gut daran, aktuell in den Themen, wo wir unterwegs sind, über die aktuell bekannten Dinge hinaus uns nicht weiter zu äußern“, sagte Dreesen am Montag (17. Juli 2023) im Trainingslager des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Tegernsee.

FC Bayern München: Lothar Matthäus äußert sich zu Harry Kane

Medienberichten zufolge soll es beim Fußball-Bundesligisten Aufregung wegen der offensiven Aussagen von Ehrenpräsident Hoeneß zur angestrebten Verpflichtung des Stürmers von Tottenham Hotspur gegeben haben.

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Hoeneß hatte beim Besuch im Bayern-Trainingslager gesagt, Tottenham Hotspur werde im Tauziehen um den englischen Nationalstürmer einknicken müssen.

Experte und Ex-Bayern-Star Lothar Matthäus (62) sieht die offensiven Aussagen von Uli Hoeneß im Poker um Harry Kane als strategischen Fehler an.

„So kennt man Uli, aber er muss auch verstehen, dass Kane nach wie vor bei Tottenham unter Vertrag steht“, schrieb der Rekordnationalspieler in seiner „Sky“-Kolumne über den Ehrenpräsidenten von Bayern München: „Je mehr die eine Partei zeigt, dass sie etwas haben will, desto mehr hat die andere das Heft des Handelns in der Hand.“

„Die Position, die Bayern München vor einem Jahr bei (Robert) Lewandowski hatte, die hat bei Kane jetzt Tottenham“, analysierte Matthäus. „Wenn man eins und eins zusammenzählt, gehört sehr viel Geduld zu solch einem Transfer – und Geld, das man wahrscheinlich lieber eingespart hätte.“ Nicht nur Hoeneß sollte „etwas gelassener sein“. (sid/dpa)