Muss der FC Bayern München noch einmal pokern – oder ist alles schon geregelt? Es herrscht Verwirrung, immerhin geht es um einen Deal in zweistelliger Millionen-Höhe.
Transfer-Verwirrung um den FC BayernWinken Eberl 35 Millionen vom Europapokal-Sieger – oder doch mehr?

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Max Eberl bastelt an dem Kader des FC Bayern München für die Saison 2025/26.
Für Max Eberl (51) steht in den kommenden Wochen und Monaten so einiges an. Der Geschäftsführer des FC Bayern München muss gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund (47) parallel zur Klub-WM den Kader für die neue Saison planen.
Im Offensivbereich stellen sich da beim Blick auf die Kaderliste, mit der der Rekordmeister in die abgelaufene Saison gegangen ist, zwei Fragen: Neben der Thematik, was aus Leroy Sané (29) wird, geht es auch um die Zukunft von Mathys Tel (20).
FC Bayern: Geldregen durch Tel-Transfer winkt – aber wie viel ist drin?
Der Franzose wurde im Januar an die Tottenham Hotspur verliehen. Der Plan war klar: Tel sollte auf der Insel auf höchstem Niveau viel Spielpraxis sammeln – und sein Talent unter Beweis stellen.
Das gelang aber nur stark eingeschränkt. Der 20-Jährige war gerade in den entscheidenden Europa-League-Spielen nur Bankdrücker, erzielte im Spurs-Trikot gerade mal drei Treffer.
Eine Empfehlung für eine Zukunft mit Tel als Eckpfeiler sieht anders aus – das betrifft sowohl den FC Bayern als auch Tottenham. Wie geht es für den Offensivspieler weiter?
Da gibt es zwar zwei aktuelle Updates, die aber für einen komplexen Sachverhalt sprechen. Der englische Journalist Ben Jacobs sprach im Podcast „Last Word on Spurs“ davon, dass aus einer Kaufoption für die Spurs eine Kaufpflicht wird, wenn bestimmte Kriterien während der sechsmonatigen Leihe erreicht werden.
Dazu zähle unter anderem auch die Champions-League-Qualifikation der Spurs, die der Europapokal-Sieger durch den Erfolg im Europa-League-Finale gegen Manchester United (1:0). „Ich glaube, dass fast alle Klauseln erreicht wurden“, erklärte Jacobs. Die Kaufpflicht soll sich auf umgerechnet rund 60 Millionen Euro belaufen.
Aus Jacobs’ Aussagen geht aber nicht hervor, wie es aber in der Transfer-Angelegenheit weitergehen soll. Allerdings gibt es nun einen anderen Stand von „Bild“-Reporter Christian Falk.
Demnach seien die Bayern-Verantwortlichen bereit, in neue Verhandlungen mit Tottenham zu treten. Dabei soll gemeinsam eine Lösung im Poker um die Ablöse erzielt werden.
Bayern sei bereit, von der 60-Millionen-Euro-Summe abzurücken – und nur noch 35 Millionen Euro von den Spurs-Bossen fordern, um Tel endgültig in Richtung Premier League ziehen zu lassen.
So würde den Bayern immerhin noch ein Ablöse-Gewinn von 15 Millionen Euro winken (Tel kam 2022 für 20 Millionen von Stade Rennes) – und den Verantwortlichen um Max Eberl stünde der zweistellige Millionen-Betrag zum Kader-Umbau zur Verfügung.
Von Klarheit um Tels Zukunft kann aber wahrlich nicht die Rede sein. Die Tendenz spricht aber eher für einen längerfristigen Verbleib des Franzosen bei den Tottenham Hotspur – das Kapitel „Tel bei den Bayern“ scheint sich in den letzten Zügen zu befinden.