In den vergangenen Tagen tauchten Gerüchte um einen Rücktritt von Sportvorstand Max Eberl auf. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat sich zu diesen jetzt geäußert.
Gerüchte um Eberl-RücktrittLothar Matthäus stellt sich nur eine Frage

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Sportvorstand Max Eberl beim Spiel des FC Bayern München gegen den FC Augsburg.
Aktualisiert05.09.2025, 16:28
Sportvorstand Max Eberl hat aktuell keinen einfachen Stand beim FC Bayern! Hinter dem 51-Jährigen liegt ein schwieriges Transferfenster, das von zahlreichen Rückschlagen geprägt war.
Florian Wirtz (22) entschied sich für einen Wechsel nach Liverpool, Nick Woltemade (24) zog es zu Newcastle United. Beide standen ganz weit oben auf dem Wunschzettel des deutschen Rekordmeisters.
Matthäus: „Es wird alles so ein bisschen weggelächelt“
Immerhin konnte Eberl die Offensiv-Verpflichtungen von Luis Diaz (28) und Nicolas Jackson (24) über die Bühne bringen. Trotz dessen waren in den vergangenen Tagen Rücktritts-Gerüchte rund um Eberl aufgetaucht.
Wie die „tz“ berichtete, soll der Aufsichtsrat des FC Bayern wohl Bedenken gehabt haben, dass Eberl nach nur anderthalben Jahren hinschmeißen könnte. Eine Aufsichtsratssitzung am 25. August soll diesen Eindruck seitens des Sport-Bosses vermittelt haben. Jetzt hat sich auch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64) zu den Eberl-Gerüchten geäußert.
„Er ist schwierig, dieser Job bei Bayern München. Viele reden rein. Wenn ich da denke an Markus Krösche (Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.), ich glaube, er ist nicht der Alleinentscheider, aber er kann alles in Ruhe abarbeiten. Bei Max sind immer Vorgaben gegeben von Uli Hoeneß, von Jan-Christian Dreesen, vielleicht auch vom Trainer (Vincent Kompany, Anm. d. Red.), Christoph Freund (Sportdirektor der Bayern, Anm. d. Red.) ist noch dabei. Es sind dann einfach viele Leute dabei, die mitreden. Der Job ist nicht einfach und natürlich sind viele Dinge nicht so gelaufen, wie man sich das gewünscht hat. Man denkt an Woltemade, man denkt an Wirtz, man denkt an Williams“, so der TV-Experte am Rand der Buchvorstellung „Transfer-Insider“ von Bild-Fußball-Chef Christian Falk.
Auch Nico Williams (23) hatte dem FC Bayern im Sommer eine Absage erteilt, sich statt einem Wechsel an die Säbener Straße für eine Vertragsverlängerung bei Athletic Bilbao entschieden.
Mätthaus betont: „Ja, es ist nicht alles optimal gelaufen und, ich glaube Max sieht es auch so. Man merkt auch so ungefähr bei den letzten Interviews – motiviert sieht ein bisschen anders aus. Es wird alles so ein bisschen weggelächelt, alles ein bisschen weggeredet. Aber so diese Überzeugung, ich weiß nicht ... Hat er überhaupt noch Spaß, diesen Job bei Bayern München unter diesen Umständen zu machen? Das muss man ihn fragen.“
Laut „Bild“-Information ist ein Rücktritt für Eberl aber aktuell kein Thema. Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen (58) stärkte dem Sportboss zuletzt auch noch den Rücken.
„Wir tragen beim FC Bayern gemeinsam die Verantwortung. Es ist ungerecht und auch nicht richtig, einem allein Gutes oder Schlechtes zuzuschreiben. Wir sind ein Team, und das werden wir auch in dieser Saison beweisen“, erklärt Dreesen bei Sky.