„Das finde ich schräg“Effenberg schießt gegen Bayern-Profi – Trainerfrage macht ihn ratlos

Stefan Effenberg im Sport1-„Doppelpass“.

Stefan Effenberg am 31. März 2024 im Sport1-"Doppelpass".

Wer wird neuer Bayern-Trainer? Stefan Effenberg zeigt sich im „Doppelpass“ ratlos. Zu einem Kandidaten hat er aber eine klare Meinung.

von Antje Rehse (are)

Die Trainersuche beim FC Bayern ist im vollen Gange. Der neue Sportvorstand Max Eberl (50) steht jedoch vor einer schweren Aufgabe. Laut Sport1-Experte Stefan Effenberg (55) ist es sogar die schwierigste Entscheidung des Vereins in den vergangenen zwei Jahrzehnten.

Im Sport1-„Doppelpass“ diskutierten Effenberg und die weiteren Gäste am Ostersonntag (31. März 2024) über die möglichen Kandidaten. Das für die Runde entscheidende Kriterium: Führungsqualitäten.

Nagelsmann-Comeback? „Habe ich ein Problem mit“

„Ich glaube, dass bei Bayern das Thema Leadership, Mannschaftsführung und Moderation eine sehr, sehr große Rolle spielt“, sagte der aktuell vereinslose Robin Dutt (59). „Du brauchst jemanden, der es immer wieder schafft, auch die Nummer 16, 17, 18 mitzunehmen“, betonte Europameister Markus Babbel (51).

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Ralf Rangnick (65), Zinédine Zidane (51), Roberto De Zerbi (44) und Julian Nagelsmann (36): Dieses Quartett wurde in der TV-Sendung gehandelt. Für Effenberg stellt aber keiner dieser vier eine Ideallösung für die Bayern dar. „Da müssen wir weiterschauen“, sagte der ehemalige Bayern-Kapitän: „Ich habe keine Idee.“

„Leute wie Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes, die gibt der Markt ja nicht mehr her“, erklärte Effenberg.

Mit einem Gedankenspiel hat Effenberg „ein bisschen Probleme“: Von einer Rolle rückwärts bei Nagelsmann würde er den Bayern abraten. „Es gab ja Gründe, warum man ihn rausgeschmissen hat“, so Effenberg. Zudem fragt er sich, ob Nagelsmann überhaupt bereit wäre, zu dem Verein zurückzukehren, der ihn vor einem Jahr noch vor die Tür gesetzt hatte. „Ich bezweifle, dass es zu dieser Konstellation kommt.“ Damit widersprach „Effe“ einem Bericht der „Bild“. Demnach habe Sportvorstand Max Eberl (50) bereits erste Gespräche mit Nagelsmann geführt und dieser bereits Interesse an einem Bayern-Comeback signalisiert

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Effenberg nutzte die Diskussion um den neuen Bayern-Coach aber auch, um die neue Spielergeneration zu kritisieren: „Wenn ich höre, dass Spieler überlegen, zu verlängern, aber erstmal abwarten, wer denn neuer Trainer wird: Das finde ich schräg“, sagte Effenberg. Das habe für ihn in seiner Karriere nie eine Rolle gespielt. „Ich habe mich immer für den Verein entschieden und nicht für den Trainer.“

Bei heutigen Spielern, die ihre Entscheidung dagegen vom Mann an der Seitenlinie abhängig machen, „ist doch irgendwas falsch“, findet Effenberg.

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Besonders ein Bayern-Profi hat in den vergangenen Wochen die Wut des „Tigers“ auf sich gezogen: Alphonso Davies (23), der intensiv mit Real Madrid flirtet. Davies' Hinhalte-Taktik geht Effenberg auf die Nerven. „Entweder, du stehst hundertprozentig zum Verein. Dann unterschreib!“, forderte der ehemalige Nationalspieler.

Auf den Einwurf von Moderator Florian König (56), dass der Kanadier halt mehr Geld verdienen wollte, entgegnete Effenberg nach den Eindrücken der Bayern-Niederlage gegen Borussia Dortmund: „Dann muss er auch die Leistung bringen. Da war nichts!“