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„Uli, hör auf!“Bayern-Legende fleht Hoeneß an

Klare Worte von Torwart-Legende Sepp Maier in Richtung seines alten Freundes Uli Hoeneß. Er legt ihm einen kompletten Rückzug nahe, obwohl er ihm sein Leben verdankt.

Das ist mal deutlich! Torwart-Legende Sepp Maier (81) hat seinem früheren Mitspieler Uli Hoeneß (73) bei einer Veranstaltung einen unmissverständlichen Rat gegeben, sich aus dem Tagesgeschäft des FC Bayern zurückzuziehen.

Direkt an seinen alten Weggefährten gerichtet, sagte Maier laut „Allgäuer Zeitung“: „Uli, wenn ich dir einen Rat geben darf, hör auf.“

Maier-Appell an seinen Weggefährten Hoeneß

Der Grund für Maiers öffentlichen Appell: Hoeneß, der große Patron des FC Bayern, äußert sich immer wieder zum Tagesgeschäft. „Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut“, meint die Torwart-Ikone. Hoeneß prägte über viele Jahre als Manager und später als Präsident das Vereinsgeschehen. Heutzutage ist er Mitglied des Aufsichtsrats.

Mit dem FC Bayern gewann Hoeneß als Spieler zusammen mit Maier in den 70er-Jahren alles. Dreimal wurden die beiden gemeinsam Deutscher Meister (1972 – 1974), holten dreimal den Europapokal der Landesmeister (1974 – 1976).

Doch ihre Verbindung ist tiefer als nur sportliche Erfolge. Ein dramatisches Ereignis schweißte sie auf ewig zusammen: Hoeneß rettete Maier nach dessen schwerem Autounfall 1979 das Leben.

Als Hoeneß seinen Freund im Krankenhaus besuchte, glaubte er den Ärzten nicht, die nur von ein paar Knochenbrüchen sprachen. Er organisierte eine Verlegung. Die neue Diagnose im Münchner Klinikum Großhadern war ein Schock: Maier hatte einen Zwerchfellriss und musste notoperiert werden.

Sepp Maier steht mit verschränkten Armen vor einem Logo des FC Bayern.

Sepp Maier hat an Uli Hoeneß appelliert.

Ohne das Eingreifen seines Freundes hätte Maier nicht überlebt. „Wenn der Uli Hoeneß nicht gewesen wäre, säße ich heute nicht hier“, so Maier. „Dafür bin ich Uli ein Leben lang dankbar.“

Und dennoch oder gerade wegen dieser Dankbarkeit würde sich Maier nun wünschen, dass Hoeneß sich Bayern-Patron zurückzieht ... (red)