Im DoppelpassArmin Veh beurteilt FC und teilt gegen Bayern-Führung aus

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Armin Veh (hier am 30. Juni 2019) hat Verständnis für den Alleingang von Hansi Flick.

München – Es war der Knaller des 29. Spieltags: Nach Abpfiff der Partie zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg sprach Hansi Flick (56) Klartext. Nun ist klar, das der Noch-Bayern-Coach zum Saisonende mit dem deutschen Meister Schluss machen möchte. Ein ersuchter Rücktritt im TV, der einer Trennung per SMS gleicht. Kein Wunder, dass die Personalie Flick auch im „Doppelpass“ von Sport 1 am Sonntag (18. April) das Thema war. Gast und Ex-FC-Boss Armin Veh (60) fand klare Worte.

  • Hansi Flick will den FC Bayern München im Sommer verlassen
  • Armin Veh findet Flicks Schritt „konsequent“, sieht den Posten des Bundestrainers aber als nicht ausschlaggebend
  • Der Ex-FC-Boss glaubt nicht, dass die Bayern nichts von Flicks Entscheidung wussten

Grund für das gewünschte Aus bei den Bayern ist vermutlich das mehr als angespannte Verhältnis zwischen Hansi Flick und Sportdirektor Hasan Salihamidzic (44).

Gleichzeitig halten sich seit längerem Gerüchte über eine Rückkehr zum DFB als Nationaltrainer und Nachfolger von Joachim Löw (61) als Bundestrainer.

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Armin Veh ergreift im Doppelpass Partei für Hansi Flick

„Reibereien sind normal, dürfen aber nicht langfristig sein. Flicks Schritt ist konsequent, wenn er zu dem Entschluss gekommen ist, dass er völlig andere Ideen hat“, erklärte Veh seine Sichtweise auf Flicks Alleingang. „Flick hat überragende Arbeit geleistet und kann Bayern erhobenen Hauptes verlassen.“

Die Führungsetage der Bayern soll von Flicks TV-Rücktrittsbitte überrumpelt worden sein. Ein Vorgang, den Armin Veh nicht nachvollziehen kann: „Wenn man mit einem Trainer zusammenareitet, (...) dann weiß man schon etwas. Also wenn man da nichts spürt, dann ist man eh fehl am Platz.“

Zum Wechselwunsch des Bayern-Trainers schob Veh hinterher: „Mich hat das nicht gewundert.“ Eine saftige Watschen für die Bayern-Bosse!

Armin Veh und Stefan Effenberg kritisieren im Doppelpass den FC Bayern München

Auch Doppelpass-Gast Stefan Effenberg (52) sieht arge Probleme beim deutschen Rekordmeister: „Bei Bayern München war es in der Vergangenheit immer so, dass, wenn man nach außen geht oder etwas präsentiert, dann tut man das mit einer Stimme, und das ist bei Bayern München nicht mehr der Fall.“

Ein Abgang von Hansi Flick ist trotz des TV-Interviews jedoch noch nicht beschlossen, schließlich ist der Bayern Trainer noch bis 2023 an der Säbener Straße als Trainer engagiert. Eine weitere gemeinsame Zukunft ist nach dem öffentlichen Wechselwunsch jedoch äußerst unwahrscheinlich. Wie geht es für Flick nun weiter?

Immer wieder wird der ehemalige Assistent von Joachim Löw (61) mit dem ab Sommer vakanten Posten des Bundestrainers in Verbindung gebracht. Jedoch sieht Veh den DFB-Posten nicht als Treiber von Flicks Entscheidung. Trotzdem betonte der ehemalige Kölner, dass „er der richtige wäre“.

Armin Veh spricht über den 1. FC Köln

Neben den Bayern steckt auch der 1. FC Köln in der Klemme. Nach der Entlassung von Markus Gisdol (51) auf dem 17. Tabellenplatz, holte sich die Elf von Neu-Coach Friedhelm Funkel (67) eine bittere 0:3-Pleite im Derby gegen Bayer Leverkusen ab.

Trotz der verheerenden Niederlage, sah Armin Veh ein gutes Spiel seines ehemaligen Arbeitgebers. „Das gestrige Spiel hat der FC nicht schlecht gespielt. Sie waren wirklich teilweise die bessere Mannschaft als Leverkusen. Sie (Bayer Leverkusen, Anm. d. Red.) waren unheimlich effizient im Konter.“

Die größte FC-Baustelle sieht Armin Veh in der Offensive: „Was ihnen fehlt ist, dass sie vorne jemanden haben, der ein entscheidendes Tor machen kann.“ Gerade das Fehlen von Stürmer Sebastian Andersson (29) mache sich bemerkbar, so Veh: „Ansonsten haben sie keine Stürmer.“ Trotzdem will Veh die Kölner nicht abschreiben: „Die letzten Spiele haben sie immer richtig ordentlich gespielt.“