Dieter Hecking bemängelt das Vorgehen bei seiner Freistellung in Bochum.
„Respektlos“Hecking rechnet mit VfL Bochum ab
Dieser Stachel sitzt offenbar tief! Als Coach des VfL Bochum musste Dieter Hecking im September gehen. Die Vereinsführung nach dem Fehlstart mit vier Niederlagen und fünf Siegen. Auch Sport-Geschäftsführer Dirk Dufner wurde freigestellt.
Für den Trainer ein bitteres Aus, wie er nun im Interview mit „RND“ zum Ausdruck brachte. „Die ersten sechs bis acht Wochen hängst du schon durch. Du wirst von 100 auf 0 ausgebremst“, räumte Hecking ein. Weiterhin erklärte er: „Ich habe viel reflektiert, doch so richtig habe ich bis heute nicht verstanden, was letztendlich ausschlaggebend war“.
Hecking über Bochum-Aus: „Empfand die Entlassung vor allem als unnötig“
Er machte auf Schwierigkeiten mit Verletzungen aufmerksam und unterstrich, dass das Team das Vermögen zu erfolgreichem Fußball besessen hätte, sobald die Situation sich gefestigt hätte. „Ich hätte gedacht, dass man mehr auf Kontinuität setzt. Ich empfand die Entlassung vor allem als unnötig“, so Hecking.
Zur Rechtfertigung seiner Leistungsbilanz brachte Hecking vor, dass im Sommer eine umfassende personelle Neuausrichtung stattgefunden habe. Im Zuge dessen wurden zahlreiche junge Spieler eingebunden, welche inzwischen zu wichtigen Stützen des Teams geworden seien.
Überdies merkte er an, dass vier der fünf Gegner vor seiner Freistellung Mannschaften gewesen seien, die sich momentan in der Tabellenspitze befinden.
Hecking äußerte besonderen Ärger bezüglich des Kommunikationsstils vonseiten der Führungsebene des VfL. Im Anschluss an seine letzte Partie gegen Paderborn habe er eine Auswertung vorgelegt, welche zwar als „Top Analyse“ gewürdigt wurde, jedoch wurden so gut wie keine Rückfragen gestellt. „Das gehört aber dazu, wenn man so einen Schnitt macht“, findet Hecking.
Die Mitteilung über das Ende seiner Anstellung erreichte ihn telefonisch, als er zum Training nach Bochum fuhr – und dies nicht einmal durch den unmittelbar zuständigen Verantwortlichen. „Der hat erst eine Dreiviertelstunde später angerufen“, verriet Hecking und bezeichnete die Prozedur als „respektlos. Die Art und Weise hat mich – neben der Entlassung als solcher – besonders geärgert.“
Uwe Rösler, sein Nachfolger, errang mit der Mannschaft in den darauffolgenden neun Partien 18 Punkte und manövrierte den VfL somit aus dem Tabellenkeller. (red)
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