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Nach geplatztem Investoren-EinstiegDFL-Chef mit scharfer Kritik am 1. FC Köln und St. Pauli

Axel Hellmann spricht während des Spobis-Kongresses.

Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, sprach am Mittwoch (31. Mai 2023) beim Spobis-Kongress über den geplatzten Investorendeal der Liga.

DFL-Interims-Geschäftsführer Axel Hellmann ist nach dem abgelehnten Investoren-Deal spürbar verärgert. Über eine mögliche Spaltung der Liga spricht er zumindest indirekt.

von Marcel Schwamborn (msw)

Es war der große Knall im deutschen Fußball. Das Scheitern des Investoren-Einstiegs in die Bundesliga hat für ein Beben gesorgt. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte für den Einstieg eines Investors nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit unter den 36 Profiklubs erhalten.

Nun steht die Zukunft der DFL in der jetzigen Form mehr denn je in den Sternen. „Ich habe derzeit kein Gefühl, wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aussehen kann“, sagte Übergangs-Geschäftsführer Axel Hellmann (51) am Mittwoch (31. Mai 2023) auf dem Sportkongress Spobis in Düsseldorf.

1. FC Köln hatte sich klar gegen Investoreneinstieg positioniert

Unter anderem der 1. FC Köln hatte sich im Vorfeld der Abstimmung klar gegen die Investoren-Pläne positioniert. Alternativen seien bei der DFL „leider nicht hinreichend diskutiert oder geprüft“ worden, hatte das FC-Präsidium kritisiert und verschiedene in den Raum geworfen.

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Hellmann kritisierte diesen FC-Vorstoß. „Da wurde gesagt, wir machen eine neue Anstoßzeit, wir nehmen Schulden auf und verkaufen unsere Namensrechte. Wenn das von Investorenseite gekommen wäre, wäre ein Sturm der Entrüstung losgebrochen. Solch ein Darlehen hätten wir nicht bekommen. Das kann nicht die Lösung sein“.

Der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt wollte die Spaltung der Liga noch nicht klar in den Raum stellen. Trotzdem stelle sich für ihn nun „die Frage, wie die nächste Verteilung harmonisch verlaufen soll. Das sind erst mal nur Fragen. Ich habe das für mich noch nicht geschlussfolgert. Ich hoffe, dass wir die Chance nicht final vertan haben, alle unter einem Dach zusammenzuhalten.“

Nicht nur der FC wurde kritisiert. Auch Präsidiumsmitglied Oke Göttlich (47) erhielt viel Gegenwind. „In meinen Augen ist es waghalsig, im Nachhinein öffentlich Kritik an der Art und Weise der Geschäftsstrategie zu äußern, wenn man in diesem Gremium sitzt und zu keinem Zeitpunkt Kritik geübt hat“, sagte er über den Präsidenten des Zweitligisten FC St. Pauli.

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„Ich war nicht beleidigt, aber enttäuscht von einigen, mit denen ich in den Gremien sitze. Da wurde im Prozess eine Tür zugemacht, ohne eine andere aufzumachen. Damit habe ich ein Problem“, schimpfte Hellmann. Im Vorfeld der Abstimmung sei vor allem „mit den Ängsten der Fans gearbeitet worden. Dadurch wurde eine Welle aufgebaut.“

Im Vorfeld der nächsten Ausschreibung der nationalen Medienrechte ab der Saison 2025/26 für vier Spielzeiten sieht der Frankfurter Boss, der bis Ende Juni noch die DFL anführt, schwierige Zeiten aufziehen. „Wir können nicht bei einem Weiter-so bleiben. Die Vereine, die gegen den Prozess waren, haben ihn abmoderiert, ohne Alternativen zu haben, die die Stabilität gewährleisten.“

DFL-Chef Hellmann sieht DFL-Zukunft extrem gefährdet

Vor allem die Liga-Größen Bayern München und Borussia Dortmund dürften nun umdenken. „Es war ein Trugschluss, dass dieser Prozess den Großen gedient hätte“, sagte Hellmann. „Jetzt werden diese Vereine sagen, dass sie die Chance selbst in die Hand nehmen. Deshalb war es kein guter Tag für die Zentralvermarktung.“

Man sei mit einem guten, gemeinsamen Antrag in die DFL-Sitzung reingegangen. „Wenn man den ablehnt, ist das für mich keine gute Gremienarbeit.“ Dass Dinge, inklusive Dokumenten, im Vorfeld an Medien durchgesteckt wurden, „sei extrem gefährlich für die gemeinsame Gremienarbeit“.