Schelte für die Motz-BorussenDFB schmettert Reus-Kritik nach Bayern-Duell ab

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Marco Reus wurde gegen den FC Bayern München am 6. März zunächst frühzeitig ausgewechselt, später kritisierte er vor den TV-Kameras die Schiedsrichter-Leistung von Marco Fritz.

Frankfurt/Main – Trotz der aktuellen Tabellen-Situation in der Bundesliga hatte das Top-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (4:2) am Samstagabend (6. März) alles zu bieten, was sich die Fans erhoffen konnten. Dazu gehörte auch die ein oder andere Nickeligkeit und scharfe Kommentare nach Abpfiff.

  • DFB schmettert Attacke von Marco Reus ab
  • Verband stärkt Schiedsrichter Marco Fritz nach Bayern Spiel den Rücken
  • Borussia Dortmund nach 2:4-Niederlage weiter uneinsichtig

Insbesondere die Motz-Attacke von Borussia-Kapitän Marco Reus (31) hatte noch einmal für hitzige Diskussionen gesorgt. Der Nationalspieler hatte dem FC Bayern nach einer Situation kurz vor dem 2:3 einen Schiedsrichter-Bonus bescheinigt. Im Interview warf er dem Unparteiischen Marco Fritz (43) sogar vor, er habe „keine Eier gehabt, da zu pfeifen”. Zudem hatte der Nationalspieler erklärt: „Ich sage ganz ehrlich: Wenn dieses Foul bei Bayern gewesen wäre, hätte er es hundertprozentig gepfiffen.“

DFB mit Rückendeckung für Marco Fritz

Doch am Montag (8. März) wurde Reus vom Deutschen Fußball-Bund ordentlich zurückgepfiffen. Zwar sprach die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter mit Chef Lutz Michael Fröhlich (63) bei der angesprochenen Szene zwischen Leroy Sané (25) und dem vermeintlich gefoulten Emre Can (27) von einem „intensiven Laufduell”, Fritz’ Entscheidung das Spiel weiterlaufen zu lassen, sei allerdings „angemessen” gewesen.

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Zudem habe es sich beim Münchner Torerfolg 33 Sekunden später nicht mehr um dieselbe Angriffs-Situation gehandelt ‒ sämtliche Diskussionen seien dadurch hinfällig. Man sei seitens des DFB durchaus kritikfähig, „aber in diesem Spiel sehen wir bei den genannten Schlüsselsituationen keinen Fehler des Schiedsrichters und unterstützen ausdrücklich die getroffenen Entscheidungen. Die in der ersten Enttäuschung sicherlich auch in der Form überzogene Kritik hat diese Spielleitung ganz sicher nicht verdient.”

Borussia Dortmund kritisiert Marco Fritz trotz DFB-Urteil

Eine Schelte für die gesamte Borussen-Truppe! Gerade auch die Dortmund-Bosse Hans-Joachim Watzke (61), Michael Zorc (58) und Sebastian Kehl (41) hatten sich nach dem Spiel über das vermeintliche Foul beschwert, Can als Betroffener hatte gejammert, Fritz habe „zu viel auf Zuruf gepfiffen. Bei 50:50-Entscheidungen haben wir glaube ich kein Foul für uns bekommen”.

Auch alle anderen diskutierten Entscheidungen von Fritz seien laut Schiri-Boss richtig gewesen, hieß es vom Verband. Etwa, keinen Handelfmeter gegen Reus zu verhängen („regelkonform“), das Foul von Mo Dahoud an Kingsley Coman nach VAR-Eingriff mit Elfmeter zu ahnden („ausschließlich ein Tritt auf den Fuß“) und Reus nach dem Rempler von Joshua Kimmich einen Strafstoß zu verweigern („kein Foulspiel im Strafraum“).

Auch bei der Pressekonferenz vor dem Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen den FC Sevilla (9. März, 21.00 Uhr/Sky) wollten die Dortmunder am Montag nicht von ihrer Position abrücken. Ändern wird das an der 2:4-Niederlage des vergangenen Wochenendes nichts. (bl)