Das Hass-Duell in Europas WM-Quali wurde wie erwartet schon vor Anpfiff unsportlich geführt. DAZN-Kommentator Oliver Faßnacht hatte dafür überhaupt kein Verständnis.
„Unwürdiges Schauspiel“DAZN-Kommentator fassungslos
Bei diesem Hass-Duell haben schon nach der Auslosung alle Alarmglocken geschrillt: Dass die verfeindeten Nachbarländer Serbien und Albanien in der WM-Qualifikation in einer Gruppe spielen, birgt reichlich Zoff-Potenzial.
Sportlich liefen die Duelle mit dem 0:0 in Tirana und Albaniens überraschendem 1:0-Sieg am Samstag (11. Oktober 2025) unspektakulär. Freundschaftsspiel-Charakter hatten die Aufeinandertreffen allerdings nicht.
Albanien gewinnt Duell der Erzrivalen
Vor dem Spiel in der serbischen Stadt Leskovac wurde das deutlich, als die albanische Nationalhymne in der TV-Übertragung zeitweise kaum zu verstehen war. Zu laut die Pfiffe und Buh-Rufe von den Tribünen, wo wie schon im Hinspiel keine Gäste-Fans zugelassen waren.
Obwohl es keinen freien Verkauf gegeben hatte und die rund 8000 Tickets nur an Personen aus dem Umfeld des serbischen Verbandes vergeben worden waren, wiederholte sich die Unsportlichkeit, die es umgekehrt auch bei der Nullnummer im Juni in Tirana gegeben hatte.
Kommentator Oliver Faßnacht, der das Spiel in Deutschland für DAZN begleitete, hatte für die Retourkutsche wenig Verständnis und äußerte das auch deutlich vor dem Anpfiff.
Er sagte nach Verklingen der Hymne einigermaßen entsetzt: „Da stehen die Jungs davor mit ,No to racism, yes to respect‘ – und die Hymne wird ausgepfiffen. Welch absurdes und unwürdiges Schauspiel.“

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Polizisten waren zum Schutz der Spieler beim Duell zwischen Albanien und Serbien rund um den Spielertunnel im Einsatz.
Sportlich nahm Albanien anschließend Revanche, gewann das Hass-Duell und schoss damit auch den serbischen Nationaltrainer Dragan Stojkovic aus dem Amt.
„Diese Niederlage hätte nicht passieren dürfen, ich übernehme dafür die Verantwortung“, sagte der 60-Jährige vor Reportern. Er habe sein Rücktrittsgesuch bereits dem Präsidenten und dem Generalsekretär des serbischen Verbandes übermittelt. Das Spiel in Andorra am Dienstag wird nun U21-Nationaltrainer Zoran Mirkovic übernehmen.
In der Gruppe mit Tabellenführer England hat Albanien zwei Spieltage vor Abschluss die Playoff-Teilnahme in der eigenen Hand. Serbien bleiben noch drei Partien, aktuell beträgt der Rückstand auf den Erzrivalen vier Punkte.