Überraschung bei der WM-Qualifikation in Afrika. Kap Verde hat sich erstmals für das größte Fußball-Turnier der Welt qualifiziert.
Überraschung in der QualiFußball-Zwerg fährt erstmals zur WM

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Die Nationalmannschaft von Kap Verde, hier am 14. Januar 2024, ist im kommenden Jahr bei der WM dabei.
Die XXL-Weltmeisterschaft in Nordamerika hat ihren ersten echten Fußball-Exoten: Die kleine Inselrepublik Kap Verde hat sich ihren großen Traum erfüllt und erstmals das WM-Ticket gelöst.
Die „Blauhaie“ sicherten sich am letzten Spieltag der Qualifikation mit einem 3:0 (0:0) gegen Eswatini den Gruppensieg und ließen sensationell dem fünfmaligen Afrikameister Kamerun nur Rang zwei und die Hoffnung auf die Play-offs.
WM 2026: Kap Verde in der Qualifikation besser als Kamerun
Dailon Livramento (48.) brach den Bann für Kap Verde im Nationalstadion von Praia. Der gebürtige Niederländer hatte bereits zum 1:0 gegen Kamerun im September getroffen. Willy Semedo, in Frankreich geboren, erhöhte wenig später auf 2:0 (54.). Den Schlusspunkt setzte der 37-jährige Stopira (90.+1).
Am vergangenen Mittwoch hatte der 70. der FIFA-Weltrangliste noch die erste Chance auf die Qualifikation mit einem 3:3 in Libyen vergeben.
Dem großen Favoriten Kamerun, der schon achtmal an einer WM-Endrunde teilnahm, blieb nach dem 0:0 gegen Angola nur der zweite Platz in der Gruppe D. Die vier besten Zweitplatzierten spielen den letzten afrikanischen WM-Platz aus.
Mit 490.000 Einwohnern sind die Kapverden der kleinste afrikanische WM-Teilnehmer der Geschichte und weltweit die Nummer zwei nach Island 2018 (330.000).
Fern der neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik leben mehr Menschen mit kapverdischen Wurzeln als in der ehemaligen portugiesischen Kolonie selbst.
Auch gut die Hälfte der Nationalspieler wurde in einem anderen Land geboren, sie stehen in Irland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, der Slowakei, den USA, Moldau, den Niederlanden, der Türkei, Zypern oder Portugal unter Vertrag.
Kap Verde ist der dritte Debütant beim WM-Turnier in den USA, Kanada und Mexiko nach Usbekistan und Jordanien. Aus Afrika hatten sich zuvor bereits Marokko, Tunesien, Ägypten, Algerien und Ghana qualifiziert.