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Gladbach-TrainerRose erklärt sein Tattoo – und was er heute darüber denkt

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Marco Rose, Trainer von Borussia Mönchengladbach.

von Achim Müller ()

Mönchengladbach – Am Freitag hat Marco Rose (42) sein Cheftrainer-Büro im Borussia-Park bezogen. Sonntag ab 11 Uhr knöpft sich der neue Coach die Fohlen dann in der ersten offiziellen Trainingseinheit vor.

Rose soll den VfL taktisch und spielerisch weiterentwickeln. EXPRESS traf den Ex-Salzburger zum Willkommen-im-Rheinland-Interview.

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Marco Rose spricht im Interview Klartext

Was sagen Sie zu den bisherigen Transfers Breel Embolo und Stefan Lainer?

Ich habe in den Gesprächen mit Breel festgestellt, dass er ein richtig guter Typ ist. Er ist sehr ambitioniert. Er hatte eine schwierige Zeit auf Schalke. Wir verpflichten mit ihm nicht nur Wucht, Dynamik und Schnelligkeit, sondern haben auch einen schlauen Jungen geholt, der fußballerische Qualität hat. Breel sieht bei uns die Chance auf einen Neuanfang, für ihn ist vieles unglücklich gelaufen. Ja, und Stevie Lainer ist eine Naturgewalt. Ein richtig solider, ordentlicher Fußballer mit einer unfassbaren Mentalität, ein richtig guter Typ, der immer marschiert. Den Stevie kriegt man nicht klein, ich kenne ihn ja gut aus unserer gemeinsamen Zeit in Salzburg.

Es gibt Gerüchte, dass Spieler wie Michael Lang oder Fabian Johnson gehen sollen. Stimmt das?

Bevor ich mit Journalisten über grundsätzliche Dinge rede, muss ich erst einmal mit den Spielern sprechen. Mit Michael Lang habe ich schon telefoniert, ein gutes Gespräch. Der Trainer Rose ist keiner, der Spieler vom Hof jagt oder eine Trainingsgruppe zwei aufmacht. Alle Jungs, die zum Kader gehören, werden von mir gleich behandelt. Ich habe Michael gesagt, dass es möglicherweise mit Einsatzzeiten schwer werden kann.

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Marco Rose spricht über mögliche Gladbach-Neuverpflichtungen

Welche weiteren Transfers soll es noch geben?

Wir wollen schon gerne vorne noch etwas machen. Wir diskutieren zudem intern noch über einen Abwehrspieler, der flexibel einsetzbar ist und im Optimalfall einen linken Fuß hat.

Heißen diese Spieler Marcus Thuram und Malang Sarr?

Das sind sehr interessante Jungs...

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Werden Sie in Gladbach den gleichen Stil spielen lassen wie zuvor in Salzburg?

Ich sollte nicht den Fehler machen, davon auszugehen, dass hier jetzt alles genauso läuft und funktioniert wie beim vorherigen Klub. Es gibt auch keinen Marco-Rose-Fußball, sondern es gibt nur wir. Ich werde nicht hierherkommen und die Salzburg-Schablone draufknallen. Wir werden versuchen, gemeinsam den Stil Borussia Mönchengladbach für die kommenden Jahre zu kreieren. Das ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen funktionieren wird.

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Marco Rose spricht über die Trennung von seiner Familie

Ihre Partnerin und ihre Tochter leben in Leipzig, wie werden Sie sich im Rheinland aufstellen?

(Lacht) Die Rheinländer sind, so wie ich gehört habe, ja ein bisschen speziell – im positiven Sinne. Ich werde hier ein Appartement haben. Ich habe auch schon ein Haus gefunden, das ich dann in naher Zukunft beziehen werde.

Wie schwer fällt Ihnen die räumliche Trennung von Ihrer Familie?

Als ich am Freitagmorgen Leipzig verlassen habe, das war schon schwierig. Nach vier Wochen zu Hause – dann kullert auch schon mal eine Träne, wenn ich los muss. Dann bin ich schon nachdenklich, wenn ich realisiere, dass ich meine Frau und Tochter mal etwas länger nicht sehe.

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Wird der derzeit noch verletzte Lars Stindl unter Ihnen Borussias Kapitän bleiben?

In Salzburg habe ich in den vergangenen zwei Jahren den Kapitän bestimmt. Aber ich bin offen für alles. Ich muss jetzt hier nicht gleich alles auf den Kopf stellen und Dinge neu erfinden.

Im Pokal treffen Sie mit Ihrer Mannschaft auf Zweitligist SV Sandhausen, in der Liga gleich auf Schalke. Ihre Einschätzung?

Es ist so, dass wir im Pokal eine Runde weiterkommen wollen und es so nehmen, wie es kommt. Wir sind gefordert, dann sind wir in Sandhausen wenigstens gleich auf Betriebstemperatur. Und was Schalke betrifft – das ist deutsche Bundesliga. Es gibt kein einfaches Spiel, Schalke ist gleich ein Westschlager. Und ich weiß auch, dass gerade in den Derbys gegen Köln sehr viel Brisanz steckt.

Die Erwartungshaltung im Borussia-Park rund um Ihre Person darf durchaus als euphorisch bezeichnet werden. Wird jetzt unter Marco Rose noch alles besser und schöner?

Borussia ist vergangene Saison unter Dieter Hecking Fünfter geworden. Jeder weiß, dass das eine außergewöhnliche Leistung gewesen ist, mit den Möglichkeiten, die hier gegeben sind. Es gibt einige Vereine, die noch andere Möglichkeiten haben als wir. Trotzdem ist Borussia ein ambitionierter Klub, ein Traditionsverein, der viel vorhat. Ich will auch gar nicht erst tiefstapeln, aber wir müssen erst einmal arbeiten und anpacken. Von alleine werden wir nicht wieder Fünfter – dessen bin ich mir schon bewusst.

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Beschäftigen Sie sich eigentlich mit dem Thema Social Media?

Nein, überhaupt nicht. Soziale Netzwerke – keine Chance. Das zieht nur Energie. Ich habe eine Position inne, die das auch nicht zulässt. Das würde mich ab einem bestimmten Punkt auffressen. Natürlich schaue ich nach, was beispielsweise auf der Vereinsseite über Twitter geschrieben wird. Aber die Geschichte soziale Medien hat sich in eine Richtung entwickelt – das ist ein ganz schwieriges Thema. Von irgendjemanden aus dem Off ständig durchbeleidigt zu werden – davon halte ich nicht so viel. Ich habe nirgendwo einen Account. 

Was macht Sie wütend?

Wenn mein Vertrauen missbraucht wird, werde ich richtig sauer. Ich kann Unehrlichkeit nicht ausstehen.

Was würden Sie selbstkritisch über sich sagen?

Da gibt es einige Dinge, die man nicht unbedingt braucht. Ich lasse beispielsweise regelmäßig mein Handy oder Geldbeutel oder den Autoschlüssel irgendwo liegen.

Ihr Kumpel Pascal Hens hat jüngst gemeinsame Urlaubs-Fotos veröffentlicht, auf denen zu erkennen war, dass sie selber sportlich auch noch einiges tun.

Ja, aber ich muss zugeben, dass ich wusste, dass der Urlaub kommen würde und habe auch entsprechend vorab einige Wochen trainiert. Es ist nicht so, dass ich jetzt regelmäßig laufen gehe oder im Kraftraum bin.

Abschließend: Auf Ihrem rechten Oberarm haben Sie sich ein Tattoo stechen lassen. Was hat es damit auf sich?

Das ist eine Jugendsünde. Ich war als junger Spieler verletzt und hatte zu viel Zeit. Zu sehen ist eine betende Hand von Dürer.

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